Was die Löwen im Achtelfinale der Euro League erwartet

Ende März soll die K.o.-Runde beginnen / Gegner kommt mit hoher Wahrscheinlichkeit aus Kroatien

Aufgrund zahlreicher Nachholtermine brennt die EHF European League in dieser Woche ein wahres Handball-Feuerwerk ab. Analog zum Double-Header der Löwen in Schaffhausen zu Monatsbeginn sind gleich mehrere Mannschaften an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Einsatz, darunter auch Teams aus der „Löwen-Gruppe“ D. Diese werden im Achtelfinale Ende März „über Kreuz“ auf die vier besten Mannschaften aus Gruppe C treffen – immer unter dem Vorbehalt der Corona-Pandemie und deren Folgen zum Beispiel für Reise- und Quarantäne-Bestimmungen. Nachfolgend schauen wir, was die Löwen im Achtelfinale der Euro League erwartet

Stand jetzt – und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit – wird der Achtelfinal-Gegner der Löwen RK Nexe heißen. Die Kroaten liegen aktuell auf Platz vier in Gruppe C, können auf keinen Fall mehr Fünfter und nur noch unter ziemlich abenteuerlichen Umständen Dritter werden. Der Rukometni Klub Nexe Našice ist sowohl in der kroatischen Premijer Liga, als auch in der länderübergreifenden SEHA League aktiv. Die größten Erfolge des 1959 gegründeten Traditionsvereins sind zahlreiche Vize-Titel hinter Abonnement-Meister Zagreb seit den späten 2000er Jahren sowie das Erreichen des Viertelfinales im EHF-Cup 2018.

Mit dem Aufstieg des Vereins in den vergangenen Jahren sind zahlreiche, mittlerweile auch in der deutschen Handball-Szene geläufige Namen verbunden. Unter anderem schaffte Sime Ivic, der jüngst seinen Wechsel von Erlangen nach Leipzig bekanntgab, bei Nexe Našice den Sprung in den Profi-Handball. Einen ähnlichen Werdegang nahm Ivan Sliskovic, der nach seiner Zeit bei FRISCH AUF! Göppingen aktuell für Champions-League-Teilnehmer FC Porto spielt.

Was die Löwen im Achtelfinale der Euro League erwartet: Nächste Generation von Top-Talenten schon im Einsatz

Passend zur Vereinsphilosophie stehen auch im aktuellen Kader der Kroaten viele vielversprechende Talente, darunter Kreisläufer Gianfranco Pribetic, Rechtsaußen Fran Mileta und der Rückraum-Linke Halil Jaganjac, der mit 65 Toren zu den besten Schützen im laufenden Wettbewerb gehört. Trainiert wird die Truppe von einem alten Bekannten: Hrvoje Horvat spielte 2004 beim Löwen-Vorgänger SG Kronau-Östringen, trainiert seit 2016 den RK Nexe und übernahm nach der misslungenen WM Ende Januar zudem die Geschicke der kroatischen Nationalmannschaft.

Fest steht: Werden tatsächlich die Kroaten zum Löwen-Gegner, kommen auf die Mannen um Kapitän Uwe Gensheimer am 23. und 30. März zwei ernstzunehmende K.o.-Duelle zu. So verloren die Jungs von Hrvoje Horvat beispielsweise ihr Heimspiel gegen das Top-Team aus Montpellier gerade mal mit einem Tor (22:23), schlugen am Dienstag die ebenfalls besser platzierten Handballer von ZSKA Moskau 32:31. Gegen den SC Magdeburg hingegen setzte es zwei deutliche Niederlagen (24:32 zuhause, 23:28 beim SCM).

Neben den Löwen und Nexe, die vermutlich im Achtelfinale aufeinandertreffen, haben sich mittlerweile viele weitere Teams ihr Ticket für die Teilnahme an der K.o.-Phase abgeholt. Orlen Wisla Plock und Abanca Ademar Leon aus Gruppe A, die Füchse Berlin, USAM Nimes Gard und IFK Kristianstad aus Gruppe B, Magdeburg, Montpellier und ZSKA Moskau aus Gruppe C sowie GOG, Kadetten Schaffhausen und Eurofarm Pelister Bitola aus der „Löwen-Gruppe“ D.

Bevor es in die „Alles-oder-nichts“-Spiele geht, haben die Löwen noch Gruppenspiel 9 von 10 vor der Brust. Am Dienstagabend treffen sie in der SAP Arena ab 18.45 Uhr auf GOG.