„Ich dachte, ich fahre den Berg runter & fange ein neues Leben an.“

In Folge 79 des Löwenfunk spricht Philipp Ahouansou über seine Leihe nach Minden, deren Lehren sowie die Löwen-Saison 23/24

„Ich dachte, ich fahre den Berg runter & fange ein neues Leben an“: Löwenfunk, der Podcast der Rhein-Neckar Löwen, präsentiert von Hauptsponsor WTG, meldet sich zurück aus der Sommerpause. Ebenso ‘‘zurück“ ist Philipp Ahouansou, Gast in Folge 79 und erster Gesprächspartner der fünften Staffel. Knapp 24 Stunden nach dem 37:31-Rückspielerfolg über Vardar Skopje und dem damit verbundenen Einzug in die European-League-Gruppenphase, plaudert der gebürtige Hanau mit Arena-Sprecher und Podcast-Host Kevin Gerwin über eine Vielzahl von Themen. Selbstverständlich ist auch die Rückkehr der Löwen auf die internationale Bühne Gegenstand des etwa einstündigen Gesprächs. So schwärmt ‘‘Flipse“, nur einer von vielen Spitznamen der Nummer 19, vor allem über die fantastische Atmosphäre in der modernen Heidelberger Multifunktionsarena: „Die Stimmung im SNP dome war mega. Es hat richtig Bock gemacht, sich das Europa-Ticket zu sichern.“

Dass die Fans ein entscheidender Vorteil für die bevorstehenden Spiele der Gruppenphase sein werden, darüber sind sich sowohl Kevin Gerwin als auch der 2-Meter-Mann einig. Überein stimmen beide ebenfalls in der Einschätzung der spielerischen Klasse und dem Ansehen der dortigen Gruppengegner HBC Nantes, Benfica Lissabon und IFK Kristianstad: „Vor ein paar Jahren hätte das auch noch eine Champions-League-Gruppe sein können. [..] Ich denke, dass es sauschwer wird“, so der Rückraumspieler, der dennoch keinen Zweifel daran lässt, dass die Gelbhemden alles daransetzen werden, eine Runde weiterzukommen. Doch auch in der Handball-Bundesliga stehen den Mannen von Coach Sebastian Hinze knackige Duelle bevor. Auf den Saisonauftakt in Göppingen folgt erneut ein Gastspiel – dieses Mal in Hannover. „Es wird auf jeden Fall ein hartes Spiel. In Hannover hast du nie eine ‘‘leichte Aufgabe“ vor dir. Auch da werden wir wieder alles geben müssen“, prognostiziert der 22-jährige einen anspruchsvollen Vergleich.

„Ich dachte, ich fahre den Berg runter & fange ein neues Leben an“: Leihe, Lehren und Löwen-Look

Mit Blick auf die Löwen-Spielzeit 2023/2024 und seiner Rolle bei den Gelbhemden, baut Philipp Ahouansou zum einen auf seine erfolgreiche Zeit bei GWD Minden, sowie einem persönlich guten Saisonstart: „Ich bin mit meiner Leistung in der Vorbereitung und den bisherigen Spielen ganz zufrieden. Hier und da einen technischen Fehler weniger und etwas mehr Fokus in der Abwehr und dann bin ich der Überzeugung, dass es in dieser Saison gut werden kann.“ So ist es vor allem die Leihe nach Minden, die ihn in seiner persönlichen sowie sportlichen Entwicklung geprägt und gestärkt hat: „Ich war fünf Jahre bei den Löwen, in einer gewohnten Komfortzone. Einfach mal da rauszukommen, etwas anderes zu sehen und in ein neues Umfeld zu kommen, das war wichtig und eine mega Erfahrung“, zieht der ehemalige Junglöwe ein ausschließlich positives Fazit über den ‘‘kurzen“ Tapetenwechsel in Ostwestfalen. Interessante Hörminuten, in denen der A-Nationalspieler sich reflektierend und teilweise kritisch mit seinem Spiel auseinandersetzt.

Trotz der Lehren und Erkenntnisse dieser Zeit – über die Freude, zurück bei den Löwen, seinen Teamkameraden und Freunden zu sein, daraus macht Philipp keinen Hehl: „Die Stimmung und das Kabinenklima in Kronau habe ich schon ein bisschen vermisst.“ So sind es auch seine Kumpel David Späth und Juri Knorr, die den Rückkehrer in der beliebten Kategorie ‘‘Löwen fragen Löwen“ persönlich kontaktieren und versuchen, Philipp in Verlegenheit zu bringen und ihm den ein oder anderen Insider zu entlocken. Umso überraschender ist es, als dieser mit Kevin Gerwin in einen ebenso mitreißenden wie munteren Mode-Talk abschweift, in welchem beide über die aktuellen Fashion-Trends diskutieren und den Style diverser Löwen-Profis genauer unter die Lupe nehmen.

„Ich dachte, ich fahre den Berg runter & fange ein neues Leben an“: Mit dem Rad auf die Alm und ins Training

So sehr er sich über seine Rückkehr zu den Löwen auch freut, auf einen ganz bestimmten Programmpunkt hätte er am liebsten verzichtet: Die berühmt-berüchtigte ‘‘Tour de Leiden“ im Trainingslager in Köflach. 14 Kilometer und 1200 Höhenmeter gilt es für die Gelbhemden auf dem Mountainbike zu bewältigen – eine Mammuteinheit, so erzählt er, die ihn an den Rande der Hoffnungslosigkeit bringt: „Zwischendrin habe ich gedacht, ich fahre jetzt den Berg runter und fange ein neues Leben an.“ Die ‘‘Anfeuerungen“ des Teams und der bevorstehende Hüttenabend samt Einweihung der Neuzugänge, sind für Philipp Rückenwind genug, die Bergspitze schlussendlich zu erklimmen.

Natürlich darf auch in Staffel 5 das Thema Fußball nicht fehlen. Dass sich die Löwen vorwiegend mit jungen Talenten verstärkt haben – eine Tatsache, die sich (noch) nicht in ‘‘Team Jung“ widerspiegelt. Philipp erzählt, dass es der isländische Neuzugang Arnór Snær Óskarsson ist, der mit seiner Aussage, er habe eine ähnliche Ballbehandlung wie Messi, in der Mannschaft für ordentlich Fallhöhe gesorgt hat. Umso breiter wird die Brust und stolzerfüllter die Stimme, als ‘‘Flipse“ Preis gibt, kürzlich selbst getroffen zu haben. Die Torjäger-Strichliste, so viel verrät er, hängt nicht mehr in der Kabine. Vielmehr wurde diese durch eine Auflistung, wie oft der Rückraumspieler mit dem Fahrrad ins Training kommt, ersetzt. Ein Akt der Motivation oder vielmehr ein Seitenhieb hinsichtlich der „Tour der Leiden“? Ein Geheimnis, das in der Löwen-Kabine bleibt.

„Ich dachte, ich fahre den Berg runter & fange ein neues Leben an“: Tolle Gäste auch in Staffel 5

Seit der Saison 2019/20 gibt es die Rhein-Neckar Löwen auf die Ohren. Unter dem Namen „Löwenfunk – der Handball-Podcast der Rhein-Neckar Löwen“ spricht Moderator Kevin Gerwin im Abstand von 14 Tagen mit aktuellen Spielern, Verantwortlichen und Ehemaligen des zweifachen deutschen Handball-Meisters sowie dem einen oder anderen „Special Guest“. Seit der Spielzeit 21/22 wird der Löwenfunk von der WTG Gruppe präsentiert. Möglich gemacht wird der Podcast durch Medienpartner RPR1., der an der Produktion beteiligt ist. Aktuell befindet sich der Podcast in seiner fünften Staffel.

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