Spielerportrait
Bastian Rutschmann kehrt nach neun Jahren zur Saison 2014/2015 den Rhein-Neckar Löwen zurück. „Ich habe den Löwen auf der Brust“, sagt der 31-Jährige. Und das sagt er, weil er schon mal drei Jahre ein Löwe war und weil er im Herzen irgendwie auch immer ein Löwe geblieben ist. Auch wenn es in den Zwischenjahren, in denen er Shirts mit anderen Vereinslogos trug, Spiele gab, in denen er es den Löwen ziemlich schwer gemacht hat. Etwa im September 2009, als die Badener im DHB-Pokal in Bittenfeld erst nach Verlängerung mit 33:32 gewannen, Rutschmann hielt 23 Bälle. Oder im April 2012, als er in zwei engen Halbfinal-Duellen mit Frisch Auf Göppingen gegen die Löwen ins Endspiel um den EHF-Pokal einzog. Rutschmann, der aus Karlsruhe stammt, spielte von 2002 an drei Jahre für die SG Kronau-Östringen, wie die Rhein-Neckar Löwen damals noch hießen. In der Zweiten Liga, in der Bundesliga, dann wieder in der Zweiten Liga. Im Frühjahr 2005 stieg er, der damals schon mit Uwe Gensheimer zusammenspielte, ein zweites Mal mit den Badenern auf – und ging, da die Löwen im Sommer 2005 mit dem Polen Slawomir Szmal plötzlich einen Weltklassemann für seine Position verpflichteten. Rutschmann war plötzlich nur noch Torwart Nummer drei und es war klar, Spielpraxis würde er bei den Badenern nicht viel bekommen. Aber als junger Torwart brauchte „Rutsche“ viel Spielpraxis. Also wechselte der gebürtige Karlsruher zur HG Oftersheim/Schwetzingen. Es war der Beginn einer Reise quer durch die Republik. Oftersheim/Schwetzingen, Wilhelmshaven, Bittenfeld, Göppingen, zuletzt ein halbes Jahr in Balingen-Weilstetten. Nun ist er wieder in der Heimat, und es ist natürlich auch eine Rückkehr in die Gegend, in der er aufgewachsen ist. Rund 30 Kilometer Anfahrt hat Rutschmann, der seine ersten handballerischen Schritte bei der HSG Ettlingen-Bruchhausen machte, zum Löwen-Trainingszentrum nach Kronau. Die Wohnung in Göppingen, wo er noch bis 2016 unter Vertrag steht und wohin er kommenden Sommer zurückkehren wird, hat er behalten – übrigens in Nachbarschaft zu Nationalspieler Manuel Späth und dem Ex-Löwen Zarko Sesum.