Position:

Trainer

Geburtsdatum:

23.12.1960

Nationalität:

Island

Im Verein seit:

23.09.2010

Folge Guðmundur Guðmundsson:

Biografie

Geburtsdatum
23.12.1960
Geburtsort
Reykjavík (ISL)
Nationalität
Island
Größe in cm
175
Gewicht in kg
80
Im Verein seit
23.09.2010
Erfolge

Als Spieler: 6 x Isländischer Meister (1980, ’81 , ’82, ’83, ’86, ’87)

Als Spieler: 6 x Isländischer Pokalsieger (1979, ’83 , ’84, ’85, ’86, ’87)

Als Trainer: 1 x Silber bei Olympischen Spielen (2008)

Als Trainer: 1 x EM-Dritter (2010)

Als Trainer: EHF Cup Sieger 2013 mit den Löwen

Als Trainer: 2 x Isländischer Meister (2006, 2007)

Als Trainer: 1 x Sportler des Jahres in Island (2000)

Bisherige Vereine

Als Spieler: Víkingur Reykjavík (ISL) (1967-1989)

Als Spieler/Trainer: Víkingur Reykjavík (ISL) (1989-1992)

Als Spieler/Trainer: Afturelding Mosfellsbær (ISL) (1992-1995)

Als Trainer: Fram Reykjavík (ISL) (1995-1999)

Als Trainer: Bayer Dormagen (1999-2001)

Als Trainer: Nationalmannschaft Island (2001-2004)

Als Trainer: Fram Reykjavík (ISL) (2005-2007)

Als Trainer: GOG Svendborg TGI (DEN) (2009-12/2009)

Als Trainer: Nationalmannschaft Island (2/2008-2012)

Portrait

Seit dem Gewinn der Olympischen Silbermedaille in Peking 2008 genießen alle Spieler, die an diesem Erfolg beteiligt waren, Heldenstatus. Kein Spielerporträt eines beteiligten Akteurs kommt ohne einen Absatz über dieses denkwürdige Ereignis aus. Ohne zu erwähnen, dass alle Jungs mit einem Orden ausgezeichnet und von zigtausend Fans in Reykjavík frenetisch empfangen wurden. Einer wird bei den Lobgesängen eher selten erwähnt, dabei ist er als Trainer sozusagen der Vater des Erfolgs gewesen: Guðmundur Þórdur Guðmundsson. Auch er darf sich seit diesem historischen Moment „Sir“ nennen.

Im Gegensatz zu den meisten Nationalspielern, die er seit Februar 2008 betreut, genoss der vierfache Vater (drei Söhne, eine Tochter) schon vor dem Triumph von Peking hohes Ansehen. Als Spieler nahm er bereits an zwei Olympischen Turnieren, 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul, teil und belegte je einen sechsten und achten Rang. In 236 Länderspielen traf er 356 Mal ins Schwarze und schrieb das erfolgreichste Kapitel in der Historie seines Heimatklubs Víkingur Reykjavík, für den er seit seinem sechsten Lebensjahr spielte, mit, als er mit den „Wikingern“ in den 80er Jahren sechs (von Víkingurs insgesamt sieben) Meistertitel gewann. Seine internationale Karriere beendete er nach der WM 1990, auf Klubebene machte er noch bis 1994 weiter, seit 1989 war er Spielertrainer bei Víkingur. Die letzten beiden Jahre als Spielertrainer verbrachte er bei Afturelding Mosfellsbær.

Seine erste Trainerstation in Deutschland war Bayer Dormagen, der heutige DHC Rheinland, den er von 1999 bis Anfang 2001 betreute. Davor und danach coachte er Fram Reykjavík und bescherte dem Verein 2006 den ersten Meistertitel nach 34-jähriger Durststrecke. Neben seinem Engagement als Islands Nationalcoach von 2001 bis 2004 und seit Februar 2008 (Vertrag bis 2012) zeichnete er zuletzt für die Geschicke des dänischen Erstligisten GOG Svendborg verantwortlich, der allerdings ebenso zahlungsunfähig wurde, wie Guðmundssons Arbeitgeber – und Hauptsponsor der isländischen Nationalmannschaft: die „Kaupthing Bank“.

In Löwen-Gesellschafter Jesper Nielsen hatte Guðmundsson zwischenzeitlich einen großen Fan gewonnen, der ihn im April 2010 als Sportdirektor für AG Kopenhagen verpflichtete und sein Aufgabengebiet vier Monate später auch auf die Rhein-Neckar Löwen erweiterte. Als „rechte Hand“ Nielsens übernahm er zunächst das weltweite Scouting sowie die Verantwortung für Transfers und Vertragsverlängerungen. In dieser Funktion war er auch Mittler zwischen Löwen-Manager Thorsten Storm und dessen Gegenstück in Kopenhagen, Søren Colding.

Seit dem 23. September 2010 steht Guðmundsson als Nachfolger des Schweden Ola Lindgren auf der sportlichen Kommandobrücke der Gelbhemden. „Das ist wirklich eine tolle Herausforderung für mich. Das Potenzial und die Bedingungen bei dem Klub sind einfach sensationell“, freute er sich nach seiner Ernennung zum Chefcoach. Seine erste Aufgabe hatte es in sich: Vorbereitung auf das Champions-League-Spiel beim FC Barcelona.