Einen heißen Mitbewerber um Platz zehn verdrängte die SG Kronau/Östringen II durch einen 27:20-Sieg über die SG Köndringen/Teningen. Nach einer Begegnung, die nur 150 Zuschauer sahen, schoben sich die badener auf den achten Rang in der Regionalliga Süd.
Mannheim. Wenn fünf Sekunden vor Schluss der entscheidende Treffer zum fast schon nicht mehr möglich geglaubten Sieg fällt, ist der Jubel normalerweise grenzenlos. Doch nach dem 27:26 (16:18) gegen den TSV Hannover-Burgdorf hielt sich die Ausgelassenheit bei den Rhein-Neckar Löwen – abgesehen von einer kurzen Freuden-Traube – in Grenzen.
Mannheim. Es sah fast 60 Minuten nach einer Blamage für die Rhein-Neckar-Löwen in der gestrigen Bundesliga-Partie gegen TSV Hannover-Burgdorf aus. Fünf Sekunden vor dem Abpfiff jedoch erzielte Patrick Groetzki den entscheidenden Treffer zum 27:26 (16:18). Glücklicher geht es kaum noch!
Mannheim. Noch lange nach dem Ende der offiziellen Pressekonferenz saßen Ola Lindgren, der Trainer der Rhein-Neckar Löwen, und Manager Thorsten Storm auf dem Podium im Presseraum der Mannheimer SAP-Arena und steckten die Köpfe zusammen. Es herrschte verstärkter Redebedarf beim Geschäftsführer des badischen Handball-Bundesligisten und seinem für die sportlichen Belange verantwortlichen Angestellten. „Das wäre fast ins Auge gegangen. Das war unserer schlechtestes Saisonspiel“, kommentierte Storm die Leistung von Lindgrens Schützlingen im Heimspiel gegen den TSV Hannover-Burgdorf. Zwar durften die Löwen durch den Siegtreffer von Patrick Groetzki zum 27:26-Endstand fünf Sekunden vor der Schlusssirene zwei Zähler auf der Habenseite gutschreiben, überschwänglicher Jubel brach deshalb bei den Badenern aber nicht aus.
Mannheim. Sieben Sekunden vor Schluss schnappte sich Patrick Groetzki den Ball, schaute nach links, schaute nach rechts und gab dann Vollgas, rannte so schnell er konnte. Zwei Wimpernschläge später schepperte es, krachte es im Tor von Hannover-Burgdorf: Groetzki traf, ballte die Fäuste, erzielte den Siegtreffer zum 27:26 (16:18) gegen das Kellerkind. Er war der Held in einem Spiel, das eigentlich keinen Helden verdient hatte. Zumindest keinen, der ein Löwen-Trikot trug. Ein Trauerspiel war’s, was die Gelbhemden in der SAP Arena ablieferten. „Diese Punkte waren ein Geschenk, ganz glücklich“, pustete Trainer Ola Lindgren tief durch.
Zwei Sekunden vor Spielende erlöste Patrick Groetzki die Rhein-Neckar Löwen und die meisten der 8137 Zuschauer in der Mannheimer SAP Arena. Mit seinem Treffer zum 27:26 entschied der Rechtsaußen die Partie der Löwen gegen den Aufsteiger TSV Hannover/ Burgdorf und sorgte so dafür, dass die Lindgren-Truppe in der Handball-Bundesliga weiterhin im Rennen um die Champions League-Plätze bleibt.
Dr. Rolf Brack, Coach des HBW Balingen-Weilstetten, musste am Ende seinen für den TSV Hannover-Burgdorf spielenden Sohn Daniel trösten. Fünf Sekunden trennten den Aufsteiger in der SAP ARENA von der großen Sensation. Dann traf Patrick Groetzki zum 27:26 (16:18) und löste einen Riesen-Jubelsturm auf den Rängen und der eigenen Spielerbank aus. Dank dieses hart erarbeiteten Sieges bleiben die Rhein-Neckar Löwen im Rennen um den dritten Platz.
Eine aufregende Handball-Saison steht bevor und die Rhein-Neckar Löwen greifen erneut an. Einer der ersten drei Plätze in der Toyota Handball-Bundesliga ist das erklärte Ziel des erfolgshungrigen Löwenrudels. Auch ihr könnt euch Spitzenplätze sichern. Holt euch eure Dauerkarte und unterstützt die Löwen im Kampf um jeden Punkt. Macht die SAP ARENA in jedem Heimspiel zum Hexenkessel und erlebt pure Leidenschaft und Emotionen hautnah. Denn „LIVE IST NUR IN DER ARENA!“
Zwei Pflichtaufgaben in der Liga, Vorfreude auf goldene Ostern in der SAP-Arena und ein Nachwuchsteam zurück in der Erfolgsspur sind nur drei der Themen in der 63. Ausgabe von Siebenmeter.
„Wir müssen dem Gegner vom Start weg zeigen, dass es bei uns nichts zu holen gibt.“ Ola Lindgren fordert gegen den Außenseiter TSV Hannover Burgdorf von Beginn an eine konzentrierte Leistung seiner Rhein-Neckar Löwen, denn nur mit einem Erfolg am Sonntag in der Mannheimer SAP-Arena (Spielbeginn:15 Uhr) und einem Heimsieg am Dienstag gegen Dormagen bleiben die Gelb-Blauen weiter im Rennen um Platz drei.
Das Dilemma hatte schon einige Zeit vorher begonnen, doch nach dem Testspiel gegen Medvedi Čechov im August 2009 ging gar nichts mehr. Als Grzegorz Tkaczyk die Halle in Straßburg verließ, ahnte er schon, dass schwere Zeiten auf ihn zukommen würden. Das Knie des Polen schmerzte und nach weiteren Untersuchungen stellte sich heraus, dass der Spielmacher um eine Operation und eine daran anschließende lange Phase der Reha nicht mehr herumkommen würde. Vor knapp zwei Wochen, im Champions-League-Duell gegen den RK Bosna Sarajevo, feierte der Rückraumspieler nach sieben Monaten Abwesenheit seine Rückkehr und stand auch im darauffolgenden Bundesliga-Heimspiel gegen die MT Melsungen auf der Platte. Im Interview beschreibt Tkaczyk seine Gefühle beim Comeback und gibt Einblicke in die Zeit, als ihn die Verletzung auch an der Fortsetzung seiner Karriere zweifeln ließ.
Kronau/Östringen. Die zurückliegenden acht Tage sind ganz nach dem Geschmack von Ola Lindgren verlaufen. „Das war unsere erste richtige Trainingswoche, da wir endlich einmal kein Spiel unter der Woche bestreiten mussten“, erklärt der Coach der Rhein-Neckar Löwen. Für die Profis des badischen Handball-Bundesligisten standen demnach mehrere Einheiten im Kraftraum sowie ausgedehntes Lauftraining auf dem Programm. „Das hat uns gut getan“, meint der schwedische Übungsleiter, der mit seinen Schützlingen nach dem heutigen trainingsfreien Freitag ab morgen die Feinjustierung für die beiden Heimpartien gegen den TSV Burgdorf am Sonntag (15 Uhr) und den TSV Dormagen am Dienstag (20.15 Uhr) in der Mannheimer SAP-Arena in Angriff nehmen wird.