Kronau (öpf). Der Spagat der Rhein-Neckar-Löwen: Die Saisonhöhepunkte mit dem Final Four in Hamburg und dem Champions-League-Achtelfinale gegen BM Valladolid rücken näher, doch zunächst stehen zwei prosaische Hausaufgaben in der Bundesliga an. Am Sonntag (15 Uhr) gastiert Aufsteiger TSV Hannover-Burgdorf in der SAP-Arena, am Dienstag kommt der TSV Dormagen (20.15 Uhr) – zwei Mannschaften, die um den Klassenerhalt kämpfen.
Kronau. Ola Lindgren war das Staunen noch anzumerken. „Eine ganze Trainingswoche am Stück“, blickte der Trainer der Rhein-Neckar Löwen fast etwas ungläubig auf die vergangenen Tage zurück, in denen dank der Länderspielpause endlich einmal ohne die übliche Terminhatz auch etwas für die Kondition getan werden konnte. Und auch auf die wird es für die Löwen nun ankommen. Nach dem Heim-Doppelpack gegen Hannover (Sonntag, 15 Uhr) und Dormagen (Dienstag, 20.15 Uhr) gehen am Horizont bereits die Champions-League-Duelle gegen Valladolid und das Final-Four-Turnier um den DHB-Pokal auf. Doch soweit soll der Blick eigentlich noch gar nicht gehen.
Kronau. Gut gelaunt sind sie derzeit, die Rhein-Neckar Löwen. Es herrscht Frohsinn, Vorfreude auf die kommenden Wochen. Vor allem das Final Four, das alljährliche Pokal-Gipfeltreffen in Hamburg (10. und 11. April), zaubert den Gelbhemden ein Lächeln ins Gesicht, verleitet zu Träumereien. Doch vor der Kür in der Hansestadt ruft die Pflicht, der Alltag. Und der hält zähe Bundesliga-Kost bereit, kein Schlemmer-Menü. Für die Löwen steht ein „Doppelspieltag“ an: Am Sonntag um 15 Uhr gastiert der TSV Hannover-Burgdorf in der SAP Arena und am Dienstag um 20.15 Uhr der TSV Dormagen. Zwei Kellerkinder, graue Mäuse: „Da sind wir zwei Mal der klare Favorit“, erklärt Löwen-Trainer Ola Lindgren, „eigentlich können wir uns nur selbst schlagen.“
Mit einem Heimspiel-Doppelpack innerhalb von 53 Stunden blasen die Rhein-Neckar Löwen zum Saison-Endspurt. Nach einer Pflichtspiel-Pause von elf Tagen wird es für die Badener am Sonntag wieder in der Bundesliga ernst. Um 15 Uhr treffen die Löwen in der SAP ARENA auf den TSV Hannover-Burgdorf. Dienstag folgt an gleicher Stätte das Duell gegen den TSV Dormagen (20:15 Uhr).
Mit einem Sieg hat die deutsche Handball-Nationalmannschaft die kurze Testserie gegen die Schweiz beendet. In der Stuttgarter Porsche Arena bezwangen die Schützlinge von Heiner Brand die Eidgenossen vor 4500 Zuschauern mit 34:26 (17:13). Auch die Löwen Patrick Groetzki und Michael Müller konnten sich bewähren. Groetzki spielte in der ersten Hälfte und traf ein Mal, Müller kam nach dem Wechsel aufs Feld und zeigte neben vier Treffern auch einige gute Anspiele.
Zwei Rhein-Neckar Löwen waren am Dienstag für die deutsche Nationalmannschaft im Einsatz. Patrick Groetzki und Michael Müller vertraten die Farben ihres Heimatlandes beim Testspiel in der Schweiz, doch auch sie konnten nicht verhindern, dass die DHB-Auswahl beim 26:26 (11:12) bei den Eidgenossen keine gute Figur abgab.
Heidelberg. Manager Thorsten Storm hatte es sich gewünscht, hoffte auf einen Achtelfinal-Knaller in der Mannheimer SAP Arena. Mittlerweile ist sein Wunsch in Erfüllung gegangen: Die Rhein-Neckar Löwen werden ihr Champions-League-Heimspiel gegen BM Valladolid vor den Toren Mannheims austragen. Am Ostersonntag (4. April) um 17.15 Uhr will das Rudel im Bösfelder „Ufo“ etwas reißen, möchte den Einzug unter die besten acht Mannschaften Europas perfekt machen. Präsentiert wird der Schlagabtausch gegen die spanischen Kreis-Toreros von Goldgas, dem neuen Hauptsponsor der Gelbhemden.
Mannheim. Etwas mehr Lampenfieber als sonst hatte Michael Müller vor dem Bundesliga Heimspiel gegen die MT Melsungen schon verspürt. „Natürlich hat man das im Hinterkopf“, verwies der Handballprofi der Rhein-Neckar Löwen auf die Sperre von Teamkollege Olafur Stefansson, durch dessen Fehlen der 25 Jahre alte Franke die Hauptlast im rechten Rückraum zu stemmen hatte. „Ich wollte diese Möglichkeit nutzen, um mich zu zeigen. Und ich denke, dass ich meine Sache ganz gut gemacht habe“, sagte der Linkshänder zu seinem überzeugenden Auftritt gegen die Nordhessen.
Mannheim. Ein klares 35:26 gegen die MT Melsungen und die Aussicht auf über eine Woche Pflichtspiel-Pause – nach den Strapazen der vergangenen Wochen haben die Rhein-Neckar Löwen nun erstmals Zeit, richtig durchzuatmen. Alle Löwen? Nicht ganz. Die beiden Nationalspieler Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki wurden von Heiner Brand für die Tests gegen die Schweiz am nächsten Dienstag (in Aarau) und Mittwoch (in Stuttgart) nominiert. Für die Flügelzange allerdings eher Kür als Pflicht, vor allem Patrick Groetzki (Bild) freute sich über die Einladung zur DHB-Auswahl. „Immerhin habe ich ja noch das Wochenende frei und bei der Nationalmannschaft genieße ich jeden Tag“, geht der Youngster diese Herausforderung positiv an.
Mannheim. (jog) Für die Rhein-Neckar Löwen war der 15. Saisonsieg am Donnerstagabend gegen MT Melsungen recht flott abgehakt. Mit 35:26 (19:11) hatte die Lindgren-Sieben die hessischen Gäste aus dem Herzen der Natur vor 4.815 Fans in der SAP Arena nach Hause geschickt. „Wir haben viele einfache Tore gemacht“, sagte etwa Olafur Stefansson im Businessbereich. Der Isländer war wegen seiner Rotsperre aus dem GroßwallstadtSpiel (28:27) zum Zuschauen verurteilt.
Maroš Kolpak, als Torwart-Trainer im Nachwuchsbereich der SG Kronau/Östringen tätig, schließt sich bis zum Ende der Spielzeit dem Nord-Zweitligisten ASV Hamm an. Der 38-jährige Slowake hilft beim ambitionierten Team von Coach Kay Rothenpieler aus und wird dort ein Duo mit Keeper Torsten Friedrich bilden. Kolpak wird bereits am Sonntag beim Auswärtsspiel in Rostock im Kader des Tabellenführers aus Hamm stehen. Er ersetzt in dieser wichtigen Phase um den Aufstieg in die Bundesliga den verletzten Martin Ziemer, der sich einen Sehneneinriss am Gesäß zugezogen hat und vier bis sechs Wochen ausfällt.
Eine weite Reise steht den Regionalliga-Spielern der SG Kronau/Östringen II am Wochenende bevor. Es geht zur SG LVB Leipzig, wo es am Sonntag (16 Uhr, Sporthalle Brüderstraße) um wichtige Punkte geht. Trotz eines sicheren 34:28-Sieges im Hinspiel atmete die SG-Crew damals nach dem Schlusspfiff auf. Wieder einmal hatte man sich in der Defensive schwer getan, was vor allem der Leipziger Top-Torschütze Danny Trodler zu neun Toren nutzte. Genauso oft wie sein Gegenüber traf Gábor Ancsin für das Team der Junglöwen.