Die Rhein-Neckar Löwen haben in der EHF-Champions League einen Auftakt nach Maß hingelegt. In ihrem ersten Hauptrundenspiel beim Titelaspiranten FC Barcelona Borges verließen die Löwen etwas überraschend, aber unterm Strich verdient den legendären Palau Blaugrana als Sieger.
Starker Start in die Champions League: Die Rhein-Neckar Löwen setzten am Samstag mit einem 31:30 (14:13) beim FC Barcelona zu Beginn der Gruppenphase ein dickes Ausrufezeichen. Zwei Tage nachdem Guðmundur Guðmundsson auf die Kommandobrücke bei den Badenern gewechselt war, präsentierten sich die Löwen beim siebenmaligen Gewinner der europäischen Königsklasse mit toller Moral, zündeten ein kämpferisches Glanzlicht und entführten damit am Ende zwar für viele überraschend, aber völlig verdient die beiden Zähler.
Kronau/Östringen (bin/fko). Der FC Barcelona ist im europäischen Club-Handball seit vielen Jahren eine der Top-Adressen. Zwar hat Ciudad Real den Katalanen in der spanischen Liga den Rang des Serienmeisters abgelaufen, dennoch zählt das Barça-Starensemble auch in dieser Saison zu den heißesten Anwärtern auf den Gewinn der Champions League. „Barcelona hat wirklich eine super Mannschaft“, meint auch Gudmundur Gudmundsson, der seit Donnerstagnachmittag als neuer Chefcoach bei den Rhein-Neckar Löwen das Zepter schwingt.
Wie man sich als Sieger der EHF Champions-League fühlt, das weiß Olafur Stefansson genau, denn der 37-jährige Isländer gewann bereits viermal die europäische Handballkrone: 2002 mit dem SC Magdeburg und in den Jahren 2006, 2008 und 2009 mit dem spanischen Topclub Ciudad Real. In dieser Saison möchte der Linkshänder mit den Rhein-Neckar Löwen in der Champions League so weit wie möglich kommen. Kein leichtes Unterfangen, denn in der Gruppe A der Königsklasse sind die Topteams aus Barcelona, Kiel, Kielce, Celje und Chambery die Gegner der Badener – nur vier kommen nach zehn Spieltagen weiter ins Achtelfinale. Vor dem morgigen Auftakt der Löwen in der Gruppenphase beim Vorjahres-Finalisten Barcelona (Spielbeginn: 16.20 Uhr) hat Radio Regenbogen Löwenreporter Alexander Daub mit Olafur Stefansson gesprochen.
Barcelona. Applaus erhielt Gudmundur Gudmundsson schon vor seinem ersten Spiel. Auf dem Flug zur Champions-League-Partie beim FC Barcelona ergriff Manager Thorsten Storm das Wort und wünschte dem neuen Coach des Handball-Bundesligisten viel Erfolg. Die mitgereisten Sponsoren und die zahlungskräftigen Fans applaudierten über den Wolken. Die Spieler ließen sich allerdings zu keinerlei Beifallsbekundungen hinreißen, was allein schon der Respekt vor dem entlassenen Trainer Ola Lindgren gebührte. Keine Frage: Die Trennung vom Schweden und seinem Assistenten Kent-Harry Andersson hatte das Team noch nicht so richtig verdaut.
Barcelona. Die erste Nacht als neuer Trainer der Rhein-Neckar Löwen verbrachte Gudmundur Gudmundsson noch im Hotel. „Ich habe gut geschlafen“, sagte der Isländer, der sich gestern Morgen mit dem Handball-Bundesligisten auf die Reise zum heutigen Champions-League-Spiel beim FC Barcelona (16.20 Uhr/live bei Eurosport) machte und sich am Flughafen Zeit für ein Interview nahm.
Mit neuem Trainer und der alten Mannschaft haben sich die Rhein-Neckar Löwen auf den Weg nach Barcelona gemacht. Am Samstag, 16:30 Uhr (live bei Eurosport), starten die Badener im Palau Blaugrana in die Champions-League-Saison 2010/11. Beim Vorjahresfinalisten FC Barcelona hängen die Trauben hoch, doch die Löwen hoffen dennoch auf einen erfolgreichen Auftakt in der Königsklasse.
Alle guten Dinge sind drei – solange es sich nicht um das Punktekonto der SG Kronau/Östringen nach zwei Partien ihrer ersten Saison in der Baden Württembergischen Oberliga handelt. Doch dem Unentschieden im zweiten Spiel noch länger nachzutrauern bringt nichts, stattdessen sind die Blicke längst wieder nach vorne gerichtet. Am Samstag, 25. September, geht es beim TB Kenzingen wieder um zwei Zähler. Für das Tabellenschlusslicht um Spielertrainer Aurelijus Steponavicius gilt es in der Üsenberghalle in Kenzingen ab 20 Uhr nach zwei Niederlagen gegen Willstädt und Oftersheim/Schwetzingen endlich die ersten Zähler einzufahren. Doch das werden die Gäste zu verhindern wissen.
Kronau. „Ich habe eine langfristige Strategie bis 2015“, begann Jesper Nielsen gestern im Kronauer Handball-Trainingszentrum eine Pressekonferenz. „Deshalb haben wir viele Neuverpflichtungen mit langen Verträgen und auch der Vertrag mit Thorsten Storm wurde bis 2015 verlängert.“ So weit so gut. Der letzte Drei-Jahres-Plan mit dem Ziel in der Bundesliga zur Spitze vorzustoßen war ja abgelaufen. Doch dann platzte die Bombe: „Mein Vertrauen in Ola Lindgren reicht nicht bis 2015, Gudmundur Gudmundsson wird neuer Cheftrainer und hat einen Fünf-Jahres-Vertrag bis 2015. Ich habe keine Zweifel, dass er die Mannschaft nach oben führt“, sagte der Löwen-Aufsichtsratsvorsitzende zwei Tage vor dem Start der Löwen in die Champions League am Samstag (16.20 Uhr) beim FC Barcelona. Der bisherige Sportliche Leiter rückt also auf die sportliche Kommandobrücke der Löwen.
Kronau/Östringen. Bereits wenige Stunden vor der Auftaktpartie in der Champions League haben die Rhein-Neckar Löwen für Schlagzeilen gesorgt. Gestern Nachmittag gab der Handball-Bundesligist überraschend die Trennung von Trainer Ola Lindgren bekannt. Auch der bisherige sportliche Berater, Kent-Harry Andersson, hat bei den Löwen keine Zukunft mehr.
Mannheim. Als das alte Trainerteam gerade erst ein paar Stunden von seinen Aufgaben entbunden war, leitete schon der neue Chefcoach die erste Übungseinheit bei den Rhein-Neckar Löwen. Keine Frage: Beim Handball-Bundesligisten überschlugen sich gestern die Ereignisse. Am Mittag erfuhren Ola Lindgren und sein Assistent Kent-Harry Andersson von ihrer Entlassung. Die Gesellschafter Michael Notzon, Jesper Nielsen und Manager Thorsten Storm teilten den beiden Schweden die Entscheidung mit.
Was als stinknormale Pressekonferenz vor dem ersten Auftritt in der Champions League angekündigt war, entpuppte sich gestern bei den Rhein-Neckar-Löwen als Überraschungsei. Entschlüpft ist dem Gudmundur Gudmundsson als neuer Trainer.