Bei einem Pressegespräch am heutigen Freitag in der dänischen Hauptstadt hat sich der künftige Handball-Erstligist und Kooperationspartner der Rhein-Neckar Löwen, die AG Kopenhagen, personell aufgestellt und hohe Ziele bekanntgegeben. Im siebenköpfigen Aufsichtsrat des Klubs wird mit dem Dänen Jesper Nielsen auch der Aufsichtsratsvorsitzende der Löwen sitzen. Geschäftsführer wird Søren Colding, der frühere Fußball-Bundesliga-Profi (VfL Bochum) und Sponsoring-Manager beim Löwen-Hauptsponsor Pandora. Als Sportdirektor wird der isländische Nationaltrainer Guðmundur Guðmundsson fungieren.
Mannheim. Aufgeben. Alles hinschmeißen. Einfach abhauen und die Flucht ergreifen. Man hätte es irgendwie verstehen können, wenn Carlos Prieto diesen Weg gewählt hätte. Als Abwehr-Ass hatten ihn die Rhein-Neckar Löwen vorgestellt, der Spanier sollte zu einer zentralen Figur beim badischen Handball-Bundesligisten werden. Doch dann kam alles ganz anders. Prieto durfte nicht das tun, was er am besten kann: Würfe blocken, Löcher stopfen, Bälle erkämpfen. Trainer Ola Lindgren hatte (zunächst) keine Verwendung für ihn, der eigentlich ausgemusterte Andrej Klimovets erhielt plötzlich den Vorzug – und Prieto schaute nur zu. Immer und immer wieder.
Heidelberg. Er ist der Jüngste von allen, gerade mal 20 Jahre alt. Doch das merkt man ihm nicht an. Patrick Groetzki ist schon weit für sein Alter, clever, intelligent: Er ist einer der Rhein-Neckar Löwen, die auch abseits der Platte ihren Mann stehen. Der Junioren-Weltmeister macht den Mund auf, redet Klartext, spricht selbst dann, wenn es schwer fällt, wenn manche seiner Kollegen sich nach Negativerlebnissen fluchtartig in der Kabine verschanzen. Die Fans lieben ihn dafür. Groetzki ist ein echter Sympathieträger, kein Abzocker. Ein Typ zum Anfassen.
Gestern Nachmittag bekamen die Spieler der Rhein-Neckar Löwen von Kent-Harry Andersson Daten-Sticks überreicht, ehe sie die Trainingshalle in Kronau verließen. Darauf waren weitere Informationen über BM Valladolid gespeichert. Schließlich wollen die Badener bestens vorbereitet sein, wenn am Samstag das Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League auf dem Programm steht. Am Freitag flogen die Löwen auf die iberische Halbinsel und wollen am Samstag um 17 Uhr (live bei Eurosport) eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel eine Woche später schaffen.
Mannheim. Nach seinem Galaauftritt gegen den TSV Dormagen und seinen 15 teils spektakulär erzielten Treffern war Bjarte Myrhol einfach nur glücklich und zufrieden. „Nach der EM war ich lange verletzt, war aber extrem auf diese Aufgabe fokussiert und wollte endlich mal wieder etwas zeigen“, kommentierte der Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen mit einem schelmischen Augenzwinkern seine beeindruckende Leistung. Mit seinen 15 Toren hatte der Norweger den Bundesliga-Konkurrenten aus dem Rheinland vor 4 940 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena nahezu im Alleingang besiegt und die Handballprofis aus Baden damit weiter im Rennen um den dritten Tabellenplatz gehalten.
Mannheim. Bjarte Myrhol musste sich mal wieder gedulden. War es im Sommer noch die Bandscheibe, versetzte ihn nach der EM im Januar eine Nackenverletzung in den unfreiwilligen Ruhestand. Anfang März feierte der norwegische Kreisläufer sein Comeback in der Champions League, gegen Melsungen war der große Kämpfer auch in der Bundesliga wieder dabei, bevor er am Sonntag gegen Hannover-Burgdorf nochmals zuschauen musste.
Heidelberg. Die Rhein_Neckar Löwen sind wie eine Wundertüte. Bevor ein Spiel nicht gespielt ist, bleibt völlig offen, ob die Mannschaft überzeugt – oder wie am letzten Sonntag eine katastrophale Leistung abliefert. Gerade rechtzeitig vor dem Champions League-Achtelfinal-Hinspiel am Samstag (17 Uhr) beim spanischen Spitzenclub BM Valladolid hat die Mannschaft von Trainer Ola Lindgren wieder überzeugt und in der Handball-Bundesliga gegen Dormagen mit 37:24 gewonnen. Was zwar nicht heißt, dass nach dem schwachen Spiel gegen Hannover – mit dem Sieg in letzter Sekunde – nun alles wieder in Ordnung ist, denn dazu war der gegen den Abstieg spielende Kontrahent einfach zu schwach. Andererseits haben die Löwen am Dienstag gezeigt, dass sie auch ohne zu zittern schwächere Gegner beherrschen können.
Die Rhein-Neckar Löwen treffen im Achtelfinale der Champions League auf den spanischen Vertreter BM Valladolid. Das Hinspiel wird am Samstag, 27. März (17 Uhr), in Spanien ausgetragen. Zum Rückspiel erwarten die Badener den aktuellen Tabellendritten der Liga Asobal am Ostersonntag (4. April) um 17:15 Uhr in der Mannheimer SAP ARENA. Dabei hoffen die Löwen bei der wichtigsten Partie in der bisherigen Saison auf große Unterstützung der Handball-Fans.
Mannheim. Die angestrebte Wiedergutmachung nach dem mühsamen Auftritt gegen den TSV Hannover-Burgdorf ist den Rhein-Neckar Löwen vortrefflich gelungen. Mit 37:24 (15:10) Toren setzte sich der badische Handball-Bundesligist in der Mannheimer SAP-Arena gegen den TSV Dormagen durch und sorgte auch bei Trainer Ola Lindgren für Zufriedenheit: „Wir sind von Anfang aggressiv zu Werke gegangen und waren bereit, für den Erfolg zu arbeiten.“
Mannheim. 14 Minuten vor Spielende nahm die sportliche Führungsebene der Rhein-Neckar Löwen endgültig Entspannungshaltung ein. Trainer Ola Lindgren und sein Berater Kent-Harry Andersson hatten synchron die Beine übereinandergeschlagen, nach Uwe Gensheimers 28:16 war die Partie bereits gelaufen und neben den 4940 Fans hatten auch die beiden Schweden mittlerweile Spaß beim Zuschauen.
MANNHEIM. Genesen sind sie. Aber auch schon endgültig geheilt? Die Rhein-Neckar-Löwen meisterten die Pflichtaufgabe in der Handball-Bundesliga gegen Abstiegskandidat TSV Dormagen schlussendlich mit 37:24 (15:10) souverän, doch (noch) lief nicht alles rund.
Die Rhein-Neckar Löwen haben im Ligaduell gegen den Tabellen-16. TSV Dormagen ihre Favoritenrolle souverän erfüllt. Vor 4940 Zuschauern in der Mannheimer SAP Arena gelang der Lindgren-Sieben mit einem ungefährdeten und deutlichen 37:24-Sieg die Wiedergutmachung für die nicht gerade berauschende Vorstellung gegen Hannover/ Burgdorf zwei Tage zuvor. Besonders Bjarte Mryhol war von der Gäste-Abwehr kaum zu bremsen, mit 15 erzielten Treffern war der Kreisläufer erfolgreichster Schütze der Löwen, die sich durch diesen Sieg weiter Hoffnung auf einen Champions League-Platz machen dürfen. Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Bjarte Mryhol und Michael Müller gesprochen.