Was Mait Patrail in den vergangenen Wochen und Monaten erlebt hat, ist eigentlich so gar nicht nach dem Geschmack des Mannes, der es gerne ruhig, nachhaltig und planbar angeht. Doch manchmal kommt es anders im Leben und am Ende sogar besser, als man denkt.
Junglöwen sollen sich auf Bundesliga-Niveau beweisen und den nächsten Entwicklungsschritt machen Benedikt Damm (19) und Max Kessler (22) erhalten in der Saison 2020/21 ein Zweit-Spielrecht für Handball-Bundesligist Eulen Ludwigshafen. Das Erst-SpielRecht der beiden bleibt weiterhin bei den Rhein-Neckar Löwen II, bei welchen sie tragende Rollen…
So lange sich die Profis der Rhein-Neckar Löwen nicht gesehen haben, so kurz fällt die erste Ansprache des Cheftrainers aus. Schön, euch wiederzusehen. Gut, dass ihr fit seid. Lasst uns loslegen. Sinngemäß sind es diese drei Sätze, die Martin Schwalb zur Begrüßung an seine Jungs richtet. Danach geht es erst einmal wieder raus aus der Trainingshalle.
Nach zwei Jahren „Löwen-Pause“ ist er wieder da, zurück in der alten Heimat. Klaus Gärtner, geboren in Heidelberg, befindet sich seit dem 1. Juli wieder in Diensten der Rhein-Neckar Löwen. Bereits von 2012 bis 2018 hatte er hier als Jugendtrainer und -koordinator, Trainer der Zweiten Mannschaft und, zu guter Letzt, als Co-Trainer der Profis gearbeitet. Just in jener Rolle wird er nun wieder seine Expertise einbringen.
Der Neustart rückt näher: Für die Spieler sowie den Trainer- und Betreuerstab der Rhein-Neckar Löwen wird die Kalenderwoche 30 (20. bis 24. Juli) zur „Woche der Wahrheit“. Zum ersten Mal seit dem Einstellen von Trainings- und Spielbetrieb Mitte März trifft sich der komplette Kader, um die Vorbereitung auf die Saison 2020/21 zu beginnen.
Am 1. Juli endet die Tätigkeit von Konrad Hoffmann bei den Rhein-Neckar Löwen. Über 40 Jahre lang war Conny dem Handballsport, der Region, dem Klub und dessen Vorgänger-Vereinen eine tragende Säule sowie für Spieler, Trainer und Angehörige sehr viel mehr als ein Mannschaftsbetreuer. Zu seinen Ehren erscheint an dieser Stelle das Exklusiv-Porträt, das im wegen der Corona-Pandemie allen Leserinnen und Lesern über die Website zugänglich gemachten Löwen-Magazin, Ausgabe April, erschienen war.
Rückraumspieler Mait Patrail wird in der kommenden Saison das Trikot der Rhein-Neckar Löwen tragen. Der 32-jährige Este kommt vom Ligarivalen TSV Hannover-Burgdorf und hat bei den Löwen vorerst einen Vertrag bis zum 30. Juni 2021 unterschrieben.
„Zu den Löwen zu kommen, war eine der besten Entscheidungen meiner Karriere. Das ist meine Heimat, ich war immer sehr zufrieden hier“, sagt Gedeón Guardiola. Was für ihn im Nachhinein die beste Entscheidung war, war ursprünglich eine ganz, ganz schwere. 2012, nach der Anfrage der Löwen, grübelte „Gede“ lange, ob er das Abenteuer wagen sollte. Acht Jahre später kann man sagen: Danke, Frau Guardiola, für die Entscheidungshilfe.
„Den Grundstein meiner persönlichen Entwicklung habe ich in diesem Verein gelegt. Hier habe ich die entscheidenden Schritte gemacht“, sagt Mads Mensah. Als er 2014 zu den Rhein-Neckar Löwen kam, galt er als eines der größten Talente auf seiner Position im linken Rückraum. Mit den Löwen hat er dann alle bedeutenden nationalen Titel gewonnen und die Voraussetzungen dafür geschaffen, um mit dem Nationalteam Dänemarks höchste Höhen zu erreichen.
„Ich habe mich auf jeden Fall wohlgefühlt in der Region, so wie meine ganze Familie. Die Kinder haben hier viele Freunde gefunden“, sagt Steffen Fäth. Auch in der Mannschaft, im Klub, im gesamten Umfeld habe es aus seiner Sicht gepasst. Warum sich dieses Wohlgefühl in den zwei Jahren bei den Rhein-Neckar Löwen nicht auf das Sportliche übertragen ließ, diese Frage hat vielleicht niemand öfter gestellt als Steffen Fäth selbst.
„Das Gemeinschaftserlebnis ist das, was man am meisten vermisst“, sagt Tim Ganz. Seit Anfang März hat er keinen Handball mehr vor Publikum gespielt. Verabschiedet hat er sich im Kreis von Mannschaft und Geschäftsstelle. Die große Party in der SAP Arena – wie vieles andere ausgefallen wegen Corona.
Steffen Fäth und die Rhein-Neckar Löwen gehen ab sofort getrennte Wege. Der ursprünglich noch bis zum 30. Juni 2021 gültige Vertrag des Rückraumspielers wurde zum 30. Juni diesen Jahres aufgelöst.