Ein bitteres Wochenende in Hamburg haben die Rhein-Neckar Löwen hinter sich. Nichts wurde es aus dem erträumten Pokalgewinn, nicht einmal das Finale erreichte der Bundesliga-Tabellenführer.
Mittlerweile schon Tradition für die Rhein-Neckar Löwen ist der alljährliche Besuch der Badener an den Ständen verschiedener Innungen der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar Odenwald. Am heutigen Montagnachmittag, den 02. Mai konnten die Löwen Oliver Roggisch, Borko Ristovski, Marius Steinhauser und Stefan Sigurmannsson unter fachmännischer Beobachtung erleben, was es heißt in anderen Berufsfeldern „richtig anzupacken“.
Oliver Roggisch trottete gedankenverloren durch die Barclaycard Arena, Mads Mensah Larsen vergrub sein Gesicht unter dem Trikot und Kapitän Uwe Gensheimer wollte einfach nur weg. Niederlagen verarbeitet jeder anders.
Alles gegeben und alles verloren. Nikolajs genialer Schachzug, Uwes Nervenstärke bei der Strafwurfexekution und Mikaels sensationelle Paraden reichten für die Rhein-Neckar Löwen am heutigen Nachmittag nicht aus, um auch im neunten Anlauf den DHB Pokal ins Badener Land zu holen.
Der Countdown läuft: Gestern gegen 17 Uhr schwebten die Rhein-Neckar Löwen in Hamburg ein. Heute um 15 Uhr steigt beim Final Four in der Barclaycard Arena das Halbfinale gegen die SG Flensburg-Handewitt. Vor dem Duell sprach die RNZ mit Löwen-Geschäftsführer Lars Lamadé.
Mittlerweile hat es fast schon etwas von einem Drama in der Endlosschleife, wenn sich die Rhein-Neckar Löwen Jahr für Jahr im Saisonendspurt auf zum Final Four nach Hamburg machen. Das Ziel ist dann immer das gleiche: der Titel. Die Pokal-Krone. Acht Mal war das schon so – und richtig: acht Mal gab’s auf die Pfoten. Pleiten, Pech und Pannen sorgten dafür. Machten aus stolzen Löwen bemitleidenswerte Kätzchen.
Draußen vorm Trainingszentrum der Rhein-Neckar Löwen in Kronau sprossen die Frühlingsblumen, drinnen blühte der Flachs. Die Stimmung war prächtig bei den Handballern aus Nordbaden zwei Tage vor dem Final Four im DHB-Pokal, obwohl die Löwen-Historie beim Endturnier in Hamburg eine einzige Geschichte des Misserfolgs ist.