„Es ist doch gut etwas Druck zu haben, dann muss man auch kämpfen.“ Die Rhein-Neckar Löwen stehen seit Wochen in der Handball-Bundesliga unter Zugzwang. Wenn sie am Ende den dritten Platz und die damit verbundene Qualifikation für die Champions League erreichen wollen, dürfen sie sich keinen Patzer mehr erlauben. Das gilt auch für das morgige Duell gegen den TBV Lemgo in der Europahalle Karlsruhe (Spielbeginn: 20.15 Uhr).
Zeit zum Durchschnaufen bleibt den Rhein-Neckar Löwen zwischen den Champions-League-Duellen gegen den THW Kiel nicht. Am Mittwoch geht es bereits wieder um wichtige Punkte in der Bundesliga, in der Karlsruher Europahalle ist dann der TBV Lemgo zu Gast. Die Begegnung gegen die Ostwestfalen beginnt um 20:15 Uhr, einige wenige Karten gibt es noch an der Abendkasse.
Kronau/Östringen. Ihren Kampfgeist haben die Handballprofis der Rhein-Neckar Löwen definitiv noch nicht verloren. „Wir haben noch ein Riesenpotenzial nach oben“, verkündete Oliver Roggisch, der barfuß zur Pressekonferenz nach dem Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den THW Kiel erschienen war, vollmundig. In diesen Begegnungen würden eben Kleinigkeiten den Ausschlag über Sieg und Niederlage geben, meinte der Abwehrchef des badischen Bundesligisten nach der knappen 28:29-Niederlage in der Mannheimer SAP-Arena gegen den deutschen Rekordmeister. Dabei hatte der Abwehrspezialist bereits einen Ansatzpunkt für das Rückspiel am Sonntag (17.15 Uhr) in der ausverkauften Kieler Sparkassen-Arena ausgemacht: „Wir haben zwei Mal eine Überzahlsituation mit 0:2 verloren – das muss auf jeden Fall besser werden.“
Mannheim. Die Kampfansage folgte wenige Augenblicke nach dem ersten Kräftemessen. Kent-Harry Andersson wählte seine Worte mit Bedacht – und sprach sie mit Überzeugung aus. Von Ernüchterung keine Spur. „Ich bin sehr zuversichtlich fürs Rückspiel. Wir haben eine gute Ausgangsposition“, sagte der Sportliche Berater der Rhein-Neckar Löwen nach der 28:29-Niederlage seines Klubs gegen den THW Kiel im Viertelfinal-Hinspiel der Handball-Champions-League.
Heidelberg. Der Manager litt am Spielfeldrand mit, drehte sich immer wieder im Kreis. Thorsten Storm wusste nicht wohin mit seiner Energie, mit seiner Nervosität. Der Champions-League-Knaller der Rhein-Neckar Löwen gegen den THW Kiel wühlte ihn auf, schüttelte ihn kräftig durch. Den Zuschauern in der ausverkauften SAP Arena ging es ähnlich. Sie rutschten auf ihren Schalensitzen hin und her, vor und zurück. Doch all das Daumendrücken half nichts. Wieder einmal zog man den Kürzeren, wieder einmal galoppierten die „Zebras“ in der Schlussphase auf und davon. 28:29 hieß es am Ende.
Im Augenblick verbringt Bjarte Myrhol viel Zeit bei der Massage. „Im April und Mai tun die Muskeln einfach weh“, begründet der Norweger, der sich derzeit in toller Form befindet und ein Leistungsgarant der Rhein-Neckar Löwen ist, diese Tatsache. Mit unbändigem Einsatz bildet er mit Nikola Manojlović den Innenblock in der Abwehr, der nur schwer zu überwinden ist, und lässt sich darüber hinaus im Angriff vom Gegner nicht ausschalten. Beim Final Four in Hamburg wurde der Kreisläufer zu Recht zum besten Spieler der Veranstaltung gekürt und hat sich damit bei den Badenern einen hohen Stellenwert erarbeitet. Vor dem Duell mit dem TBV Lemgo – Mittwoch, 20:15 Uhr, Europahalle Karlsruhe – stellt sich der Norweger im Interview.
Die Rhein-Neckar Löwen waren heute abend in der ausverkauften Mannheimer SAP Arena nah dran an einem Sieg gegen den THW Kiel im Viertelfinal-Hinspiel der EHF Champions-League, doch am Ende verhinderte die nicht immer konsequente Chancenauswertung der Gelb-Blauen eine bessere Ausgangsposition für das Rückspiel in Kiel am nächsten Sonntag. Mit 28:29 (13:15) mussten sich die Löwen nach einem spannenden und hochklassigen Duell dem amtierenden deutschen Meister geschlagen geben. Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Oliver Roggisch und Uwe Gensheimer gesprochen.
MANNHEIM (de). Die Rhein-Neckar-Löwen versuchten auch gestern Abend vergeblich, den THW Kiel zu besiegen. Im Hinspiel des Viertelfinales der Handball-Champions-League unterlagen sie in letzter Sekunde 28:29 (13:15), bewiesen dabei aber, dass sie mit dem Serienmeister auf gleicher Höhe agieren.
Mannheim. Trotz einer Niederlage dürfen die Rhein-Neckar Löwen weiter auf die Teilnahme am Final-Four-Turnier um die europäische Handball-Krone hoffen. Zwar verlor der badische Bundesligist das Viertelfinal-Hinspiel in der Königsklasse gegen den deutschen Rekordmeister THW Kiel etwas unglücklich mit 28:29 (13:15), doch vor allem die kämpferisch tadellose Leistung der Schützlinge von Trainer Ola Lindgren macht Hoffnung für das Rückspiel am kommenden Sonntag (17 Uhr) in Kiel. „Wir haben noch alle Möglichkeiten“, meinte Abwehrchef Oliver Roggisch und fügte an: „Auf jeden Fall werden wir auch in Kiel unsere Chancen bekommen.“
Mannheim. Hinterher schwankte die Gefühlslage bei den Rhein-Neckar Löwen irgendwo zwischen Hoffnung und Ernüchterung. Wie bereits in den letzten Wochen zeigten die „Besten aus dem Südwesten“ im deutsch-deutschen Duell in der Champions League gegen den THW Kiel eine starke Leistung, doch erneut standen sie mit leeren Händen da. Die „Zebras“ gewannen mit 29:28 (15:13) – und waren nach Filip Jichas Treffer zehn Sekunden vor dem Abpfiff einen Wimpernschlag vorne und im Viertelfinal-Hinspiel gestern Abend vielleicht den Tick cleverer.
Mannheim. Sie wirkten frustriert, sichtlich verunsichert, die Rhein-Neckar Löwen. So als ob sie gerade aus einem bösen Traum erwacht wären. Ein Traum, der immer wieder kommt, der nie ein gutes Ende hat. Ein Albtraum! Und der hat in Handball-Kreisen einen klangvollen Namen: THW Kiel. Gestern Abend wurde nun ein neues, ein weiteres ernüchterndes Kapitel geschrieben. Das 28:29 im Prestigeduell wurmte jeden aus dem Rudel. Manche waren sprachlos, stürmten regelrecht durch die Mixed Zone, dem Treffpunkt für Journalisten und Spieler, wollten einfach nur noch weg.
Mannheim. Auch wenn es in dieser Saison bereits die dritte Niederlage gegen den THW Kiel war – das 28:29 (13:15) im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League brachte die Rhein-Neckar Löwen nicht unbedingt aus der Fassung. „Cool. Das war nur die erste Runde. Jetzt geht es in Kiel weiter“, war Hauptsponsor Jesper Nielsen wie die 13 200 Fans in der SAP Arena unmittelbar nach dem Abpfiff noch ganz gefangen von der packenden Atmosphäre eines Spiels, das gegen Ende vor allem mehr von der Spannung als von der Klasse lebte. Allerdings werden sich die Badener vor allem in der Chancenverwertung deutlich verbessern müssen, wenn sie am nächsten Sonntag (17 Uhr) den Spieß in der Ostseehalle noch umdrehen wollen. Nicht weniger als 27 Versuche verfehlten ihr Ziel.