Reisen bildet, sagt der deutsche Volksmund. Zu viel reisen bildet Frust, sagt der Däne Nikolaj Jacobsen. Vor dem Gastspiel der Rhein-Neckar Löwen am Sonntag (15 Uhr) bei Montpellier HB bekräftigt der Trainer des Handball-Bundesligisten seine Kritik an der aufgeblähten Königsklasse: „Die Spiele in der Champions League sind einfach zu viel. Das macht keinen Spaß.“
Als die Rhein-Neckar Löwen am späten Freitagabend von den Terror-Anschlägen in Paris erfuhren, machten sich schnell Bestürzung und Entsetzen beim Handball-Bundesligisten breit. „Pray for Paris“, postete Kapitän Uwe Gensheimer bei Facebook.
Gestern Mittag haben wir uns noch mit unserem nächsten Spiel beschäftigt und die letzten Reisevorbereitungen getroffen: Am Sonntag wollten wir in Montpellier antreten.
Dann haben uns die Nachrichten aus Paris erreicht und Sport war plötzlich so unwichtig. Wir sind geschockt und fassungslos – unsere Anteilnahme gilt den Opfern der furchtbaren Anschläge und ihren Familien.
Wenn sich die Rhein-Neckar Löwen am morgigen Samstag nach einem letzten Abschlusstraining auf den Weg zum nächsten Gruppenspiel der VELUX EHF Champions League nach Montpellier aufmachen, haben die Badener gute Erinnerungen.
Immer wieder war er zur Stelle: Milos Putera. Der Torwart des SC DHfK Leipzig brachte die Rhein-Neckar Löwen lange zur Verzweiflung, war beim Siebenmeter, aus der Nahdistanz und beim Gegenstoß kaum zu bezwingen.
Die Leipziger um Trainer Christian Prokop traten nach dem Derby-Erfolg gegen Eisenach mit reichlich Rückenwind in der Mannheimer SAP Arena an. Das mit vielen Weltstars gespickte Team der Rhein-Neckar Löwen konnte vor allem in der ersten Spielhälfte gegen stark kämpfende Leipziger nicht seiner Favoritenrolle gerecht werden. Erst gegen Ende der Begegnung setzen sich die Hausherren durch.
Der Sieg des Tabellenführers der Handball-Bundesliga gegen den Aufsteiger fiel mit sechs Toren Differenz standesgemäß aus. Aber das Ergebnis von 28:22 (12:11) zugunsten der Rhein-Neckar Löwen gegen den SC DHfK Leipzig gab das Geschehen vor 4 649 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena nicht wieder, darin waren sich alle einig nach dem vermeintlichen Vergleich von David gegen Goliath.
Schritt für Schritt, Spiel für Spiel dem Titel entgegen. So soll es in dieser Saison für die Rhein-Neckar Löwen klappen. So soll er gelingen, der erste nationale Handball-Coup.
Ein Sprint Richtung Mittellinie, ein Sprint zurück Richtung Zuschauer – dann verschwand Richard Stochl in der Umkleidekabine. Ein letztes Mal ging er in sich, ein letztes Mal konzentrierte sich der Slowake auf die anstehende Aufgabe.
Die Erfolgsserie der Rhein-Neckar Löwen in der Handball- Bundesliga geht weiter. Das Team von Nikolaj Jacobsen behielt im Heimspiel gegen den Aufsteiger SC DHfK Leipzig mit 28:22 (12:11) die Oberhand und bleibt damit nach dreizehn Saisonspielen verlustpunktfrei an der Tabellenspitze.
Die Rhein-Neckar Löwen haben am Mittwochabend ihr Bundesliga-Heimspiel in der Mannheimer SAP Arena gegen den Aufsteiger SC DHfK Leipzig mit 28:22 (12:11) gewonnen. Allerdings entpuppte sich die Aufgabe für die Gelbhemden als deutlicher schwieriger als erwartet. Die Löwen mussten bis in die Schlussphase um die zwei Punkte zittern. „Es war ein hartes und enges Spiel“, sagte Löwen-Trainer Nicolaj Jacobsen.
Das Viertelfinale des DHB Pokals tragen die Löwen in der Friedrich-Ebert-Halle in Ludwigshafen aus: Mittwoch, 16.12.15 19 Uhr Rhein-Neckar Löwen vs. MT Melsungen