Eine Mischung aus Erleichterung und Euphorie durchströmte kurz vor 19 Uhr die SAP ARENA, als Guðjón Valur Sigurðsson drei Sekunden vor dem Ende den Ball zum 36:34 in die Maschen donnerte. Der letzte Treffer des Abends entschied eine hochspannende Partie zwischen den Rhein-Neckar Löwen und dem VfL Gummersbach, durch den die Löwen in der Bundesliga-Tabelle wieder auf den vierten Platz kletterten. Dabei drehte die Truppe von Guðmundur Guðmundsson einen Vier-Tore-Rückstand nach 39 Minuten in einen knappen 36:34 (17:16)-Erfolg.
In rund einem Monat werden die deutschen Handballer bei der Weltmeisterschaft in Schweden um die Medaillen kämpfen, diese Woche kam das Nationalteam noch einmal zu einem dreitägigen Lehrgang zusammen, an dessen Abschluss am Mittwoch abend ein Testspiel gegen Polen anstand. Mit dabei waren mit Oliver Roggisch, Patrick Groetzki und Uwe Gensheimer auch drei Spieler der Rhein-Neckar Löwen.
Ein erfahrener Mann zwischen den Pfosten, ein besonderes Duell gegen den Ex-Club, ein Not-Stopp in Kopenhagen und ein Geheimtipp fürs Casting. Das und vieles mehr gibt es in Rhein-Neckar Löwen TO GO- Folge 80.
Mannheim. Der Winter hält Europa fest im Griff und auch die Nationalspieler der Rhein-Neckar Löwen wurden bei ihren Länderspiel-Reisen unter der Woche nicht von einigen Turbulenzen verschont. So saß nicht zuletzt Trainer Gudmundur Gudmundsson nach seinem Auftritt mit der isländischen Nationalmannschaft bei einem Mini-Turnier in Malmö/Schweden am Donnerstag auf dem Flugplatz in Kopenhagen fest. Doch auch dort fand der akribische Coach des Handball-Bundesligisten natürlich eine Steckdose, um den nächsten Liga-Gegner VfL Gummersbach (Sonntag, 17.30 Uhr, SAP Arena) am Laptop zu analysieren.
MANNHEIM (de). Morgen (17.30 Uhr, SAP-Arena) steht ein Mann in der Handball-Bundesliga unter ganz besonderer Beachtung, und er steckt möglicherweise in einer Zwickmühle: Goran Stojanovic. Der Torwart des VfL Gummersbach hütet ab kommender Saison den Kasten des morgigen Gastgebers Rhein-Neckar-Löwen.
Kronau/Östringen. Goran Stojanovic ist eher ein ruhiger Vertreter seiner Zunft. Der Torwart des VfL Gummersbach ist keiner, der mit markigen Sprüchen oder übertriebenen Gesten auffällt. Der Montenegriner lässt viel lieber Taten sprechen und zeigt im Gehäuse des traditionsreichen Handball-Bundesligisten seit Jahren beständig gute Leistungen.
Mannheim. Zunächst schnaufte Gudmundur Gudmundsson erst einmal kräftig durch. Seine ganz persönliche Odyssee lag schließlich noch gar nicht so lange zurück. Der Trainer des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen war in dieser Woche als Coach mit der isländischen Auswahl unterwegs und nach einem Sieg gegen Norwegen und einer Niederlage gegen Schweden wurde auch er ein Opfer des Wetters. „Zwölf Stunden“, erzählte „Gudmi“, „zwölf Stunden waren wir unterwegs, wir sind in Kopenhagen hängen geblieben.“ Da war es natürlich gut, dass wenigstens nicht alle seine Spieler die gleichen Probleme hatten. „Wir haben ohne Olafur Stefansson und Bjarte Myrhol gespielt, die sollten sich erholen.“
Winterchaos in Nordeuropa – das wirbelte auch den Trainingsplan der Rhein-Neckar Löwen etwas durcheinander. Löwen-Coach Gudmundur Gudmundsson war zu Beginn der Woche als Trainer der isländischen Nationalmannschaft für zwei Testspiele in Schweden unterwegs und wollte eigentlich am Donnerstag abend in Kronau mit der Vorbereitung auf das Ligaspiel gegen den Vfl Gummersbach (Sonntag, 17.30 Uhr SAP Arena) beginnen.
Oliver Roggisch kennt sich aus im Handball, was nicht zuletzt daran liegt, dass er sich dort aufhält, wo es schmerzhaft wird – im Abwehrzentrum. Natürlich teilt der Defensiv-Spezialist der Rhein-Neckar Löwen auch aus, muss dafür im Gegenzug aber einiges einstecken. Bei den Löwen spielt er inzwischen im vierten Jahr und gehört deshalb zu den Alteingesessenen im Kader von Guðmundur Guðmundsson. Seine Meinung gilt etwas im Kreise der Mannschaftskameraden und bei den Fans ist der gebürtige Südbadener ohnehin sehr beliebt, wie die Trikot-Verkaufszahlen belegen. Vor dem Duell gegen den VfL Gummersbach (Sonntag, 17:30 Uhr, SAP ARENA) spricht der 32-Jährige über die Ziele mit dem Verein und der Nationalmannschaft, die Entwicklung im Klub und die schwere sportliche Zeit, die er in der ersten Jahreshälfte durchlebte. Für das Duell gegen die Oberbergischen gibt es noch Karten an der Tageskasse.
Am Dienstagabend hatte die SG Kronau/Östringen II in der Baden-Württemberg-Oberliga das Team aus Kornwestheim zu Gast. Die Partie in der Östringer Stadthalle reihte sich in die Reihe von Partien mit spannenden Schlussminuten ein. Am Ende hatten die Zweite Mannschaft mit 24:23 die Nase vorne.
Mannheim. Die Vorfreude ist groß, sehr groß sogar. Ab der kommenden Saison wird Goran Stojanovic im Tor der Rhein-Neckar Löwen stehen – und das macht ihn glücklich. Er ist am Ziel seiner Träume angelangt, für seine harte Arbeit und seine guten Leistungen belohnt worden. Endlich. Im Sommer wird der Montenegriner dem Handball-Bundesligisten VfL Gummersbach den Rücken kehren und beim Champions-League-Teilnehmer anheuern.
Heidelberg.AmSonntag herrscht mal wieder erhöhte Rutschgefahr in der SAP Arena. Alle erwarten einen Selbstläufer, eine Gala in zwei Akten von den Rhein-Neckar Löwen. Denn diesmal geht es nicht gegen einen dicken Brocken, diesmal wartet ein vermeintlich Kleiner, der früher mal der Größte war: Ex-Rekordmeister VfL Gummersbach kreuzt um17.30 Uhr im Ufo auf. Die Badener sind klarer Favorit. Was es nicht einfacher macht. Manager Thorsten Storm warnt: „Es ist wichtig, dass wir uns keinen Ausrutscher erlauben. Wir wollen uns weiter in der ’HSV-Verfolgergruppe’ halten.“ Auch Torhüter Henning Fritz (36), der nach RNZ-Informationen auch in der kommenden Saison im Löwen-Tor stehen wird, will nichts dem Zufall überlassen.