Portrait „Es ist für mich der naheliegende Schritt, zu den Löwen zu gehen“, war Ola Lindgren überzeugt, beim badischen Bundesligisten an der richtigen Adresse zu sein. Und die Löwen waren sicher, den richtigen Übungsleiter an sich gebunden zu haben. „Es ist uns gelungen, einen europäischen Top-Trainer zu verpflichten, der international und in der Bundesliga jede Menge Erfahrung gesammelt hat“, freute sich Thorsten Storm auf den neuen sportlichen Leiter. „Es ist ein guter Zeitpunkt, für beide Seiten“, erklärte der Löwen-Manager. Mit seinem neuen Klub sollte Lindgren als Trainer das gelingen, was er schon als Spieler schaffte: Titel in großer Zahl gewinnen. Lindgren gehört zu den erfolgreichsten aktiven Handballspielern überhaupt. Er war Teil der „Goldenen Generation“ der Schweden, die zwei Mal Welt- (1990, ´99) und vier Mal Europameister wurde (1994, ´98, 2000, ´02) wurde. Nur die absolute Krönung blieb ihm und seinen Teamkollegen versagt, 1992, 1996 und 2000 stand der einstige Abwehrspezialist im Endspiel der Olympischen Spiele, doch die Schweden verloren jeweils. „Das war eine große Enttäuschung“, räumt Lindgren ein, der mit HK Drott vier Mal Schwedischer Meister wurde, ehe es ihn in die Bundesliga zog und er über die Stationen TSV Dutenhofen und HSV Düsseldorf schließlich bei der HSG Nordhorn zunächst als Spieler landete. Seit 2003 wirkte er in der Grafschaft als Trainer und sorgte mit dem Gewinn des EHF-Pokals 2008 für den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. Ähnliches sollte er auch mit den Rhein-Neckar Löwen erreichen, nach dem EHF-Pokal sollten weitere Titel als Trainer her und auf seiner persönlichen Visitenkarte vermerkt werden. „Deshalb bin ich zu den Löwen gekommen, hier herrschen sehr gute Bedingungen und wunderbare Perspektiven.“ Am 23. September 2009 trennte sich der verein jedoch von dem Coach, der sich daraufhin voll auf seine zweite Aufgabe konzentrieren konnte: Lindgren ist auch Trainer der schwedischen Nationalmannschaft.