Wie dicht Sieg und Niederlage gerade im Handball beieinanderliegen, mussten die Rhein-Neckar Löwen beim CL-Qualifikationsturnier in Kielce an diesem Wochenende erfahren. Am Vortag hatten sich die Kurpfälzer noch in der Verlängerung gegen Dunkerque durchgesetzt, ein Sieg gegen Kielce hätte die Königsklasse ermöglicht. Wieder ging es in die Extrazeit – diesmal mit dem schlechteren Ende für den Vorjahres-Halbfinalisten.
So ein Dreck, eine Saison ohne Champions League –Thorsten Storm, dem Manager der Rhein-Neckar Löwen, kam das gestern nicht über die Lippen. Aber er dachte es, verpackte es nur anders. In längeren, verschachtelten Sätzen. Hinter denen sich jedoch nur eines verbarg: die totale Enttäuschung. Und der Frust natürlich.
Handball-Bundesligist Rhein-Neckar- Löwen hat einen Platz in der Champions League verpasst. Einen Tag nach dem 36:30 gegen den französischen Klub US Dünkirchen im Wildcard-Turnier musste das Team von Trainer Gudmundur Gudmundsson im Finale gegen Gastgeber KS Kielce erneut in die Verlängerung und unterlag dort 30:32 (27:27, 11:13).
Die Rhein-Neckar Löwen haben die Wildcard zur Champions League verpasst. Die Badener unterlagen am Sonntag dem polnischen Vizemeister KS Kielce mit 30:32 (27:27/11:13) nach Verlängerung und einem kämpferischen Ausrufezeichen – und steigen nun in der dritten Runde um den EHF-Cup ein.
Der erste Schritt ist gemacht, auch wenn er zehn Minuten länger dauerte als geplant- die Rhein-Neckar Löwen stehen im Finale des Champions-League-Qualifikationsturniers im polnischen Kielce, das Team von Gudmundur Gudmundsson besiegte den französischen Club Dunkerque nach Verlängerung mit 36:30 (15:17/ 28:28). Erfolgreichster Werfer für die Löwen war Uwe Gensheimer mit zwölf Toren.
Noch ein Schritt bis zur Champions League: Die Rhein-Neckar Löwen haben am Samstag durch einen 36:30 (28:28/15:17)-Erfolg nach Verlängerung und einem harten Stück Arbeit gegen Dunkerque HB das Finale um die Wildcard zur Königsklasse erreicht.
Bis ins Final Four der Champions League haben es die Rhein-Neckar Löwen in der Vorsaison geschafft, obwohl sie sich zu Saisonbeginn erst durch die Qualifikationsmühlen kämpfen mussten. Auch diesmal entscheidet sich erst nach dem Wildcard-Turnier im polnischen Kielce die Frage: Königsklasse oder EHF-Cup? Die Vorzeichen scheinen jedoch anders als im vergangenen Jahr.
Eines ist schon vor dem ersten Anpfiff sicher: Langeweile wird es auch in dieser am Wochenende beginnenden Saison der Handball-Bundesliga nicht geben. Titelverteidiger HSV Hamburg und der THW Kiel werden als klare Favoriten gewettet. Die Füchse Berlin und die Rhein-Neckar- Löwen dahinter. In welcher Reihenfolge auch immer.
In der Hoffnung auf die erneute Teilnahme an der Champions League reisten die Rhein-Neckar Löwen nach Polen. In Kielce nimmt der Handball-Bundesligist am heutigen Samstag und am Sonntag am Qualifikationsturnier teil, dessen Sieger in der Königsklasse starten darf. Die restlichen drei Mannschaften müssen sich mit dem Wettbewerb um den EHF-Pokal begnügen.
Mannheim. Von 2005 bis 2011 stand er für die Rhein-Neckar Löwen zwischen den Pfosten, erlebte den kometenhaften Aufstieg des Handball-Bundesligisten vom badischen Provinz-Klub zum internationalen Spitzenverein hautnah mit. Slawomir Szmal reifte in dieser Zeit zum Weltklasse-Torwart, der Pole wurde zum Erfolgsgaranten.
Ausschlafen war für die Rhein-Neckar Löwen gestern ein Fremdwort. Mitten in der Nacht klingelten die Wecker. Denn schon um 6 Uhr war Treffpunkt. In Kronau, am Trainingszentrum. Per Bus ging es zum Frankfurter Flughafen. Mittags trudelten sie dann in Kielce ein, wo sie am Wochenende am Champions-League-Qualifikationstunier teilnehmen.
Für die Rhein-Neckar Löwen steht am Wochenende beim Wildcardturnier in Kielce einiges auf dem Spiel: Nur, wenn die Gelbhemden erst gegen Dunkerque und anschließend gegen den Sieger aus KS Kielce gegen BM Valladolid bestehen, sind sie auch in 2011/12 wieder in der Champions League dabei.