Köln. Es war immer wieder das gleiche. Angesprochen auf den künftigen Kader der Rhein-Neckar Löwen verwies die Führungsetage der Gelbhemden seit Wochen stets auf das Final Four der Champions League, also auf die letzte verbleibende Titelchance. Um den Schlagabtausch der europäischen Elite wurde eine magische, eine unsichtbare Grenze gezogen. Bis dahin sollte Ruhe herrschen. Volle Konzentration auf die „Mission 1. Titel“ lautete die Devise. Vergebens!
Köln. Gudmundur Gudmundsson kam als Erster den langen Gang entlang. Regungslos nahm er Platz. Oben, dort, wo die vielen Schilder standen, dort, wo die reden sollten, die etwas zu sagen hatten. Hier wartete der Trainer der Rhein-Neckar Löwen auf den Beginn, auf den Startschuss der Pressekonferenz. Langweilig wurde ihm dabei nicht. Er war abgelenkt, eingetaucht in seine Welt, in der sich häufig alles nur um eines dreht: Zahlen. „Gudmi“ studierte die Statistik, saugte jedes Detail auf. Einzelne Bausteine, die zusammen nochmals diesen Film ergaben, dieses Halbfinal-Drama von Köln: 60 Minuten zwischen Hoffen und Bangen, voller Frust und ohne Happy End. Nein, es war wieder mal kein Gute-Laune-Streifen mit den Löwen in der Hauptrolle. Wieder waren es die anderen, die jubelten, die sich am Ende feiern ließen. Der FC Barcelona siegte, triumphierte, zog durch einen 30:28 (12:12)-Sieg ins Endspiel der EHF Champions League ein.
Für die Rhein-Neckar Löwen hat es auch beim zweiten Spiel in der Kölner Lanxess-Arena nicht zu einem Sieg gereicht. Beim VELUX EHF Final4 unterlagen die Badener im Spiel um den dritten Platz mit 31:33 (13:15) gegen den HSV Hamburg und belegten damit in der diesjährigen Königsklasse den vierten Rang. Bester Torschütze war Ólafur Stefánsson mit sieben Treffern.
Die Rhein-Neckar Löwen haben sich im Halbfinale der Handball-Champions League teuer verkauft, am Ende reichte es jedoch nicht aus, um den sechsfachen Titelträger aus Barcelona am Finaleinzug beim Final Four-Turnier in Köln zu hindern. 28:30 (12:12) hieß es am Ende aus Sicht der Badener. Damit ist die letzte große Chance in dieser Saison auf einen Titel vertan, morgen geht es für das Team von Gudmundur Gudmundsson nur noch um den undankbaren dritten Platz.
Der Traum vom Endspiel in der VELUX EHF Champions League blieb für die Rhein-Neckar Löwen unerfüllt. Die Badener verloren das Halbfinale beim Final4 in Köln gegen den FC Barcelona mit 28:30 (12:12) und treten deshalb am Sonntag im Spiel um den dritten Platz an. Trotz einer couragierten Leistung reichte es für die Mannschaft von Guðmundur Guðmundsson nicht, weil das nötige Glück fehlte. Uwe Gensheimer war mit sieben Toren bester Werfer der Partie.
Mannheim. Die Suche nach einer Erklärung gestaltet sich schwierig. Sogar Trainer Gudmundur Gudmundsson tut sich mit der Ursachenforschung schwer. Die Rhein-Neckar Löwen – sie bleiben eine Wundertüte. Oder wie es Manager Thorsten Storm sagt. „Wir sind wie eine Pralinenschachtel. Man weiß nie, was drin steckt.“ Eine Tendenz ist dennoch erkennbar. Geht es für den Handball-Bundesligisten gegen die Großen, dann laufen die Gelbhemden meistens zur Höchstform auf und begeistern ihre Fans.
Köln. Pokale und Titel sind das Größte. Jeder Sportler träumt von ihnen, sehnt sie herbei. Denn sie symbolisieren das Ziel, stehen für die Belohnung, für einen Weg, der erfolgreich zu Ende gegangen wurde. Doch nicht nur die Spieler sind heiß auf Trophäen, auch die Verantwortlichen, sprich die Bosse im Hintergrund, haben immer den Traum vom Maximum im Hinterkopf. Jesper Nielsen, der Aufsichtsratschef und Hauptsponsor der Rhein-Neckar Löwen, macht da keine Ausnahme.
Köln. Vor zwölf Monaten schaute er nur zu. Aus größerer Entfernung – und zwar notgedrungen. Oliver Roggisch tat das richtig weh. Denn der Abwehr-Spezialist der Rhein-Neckar Löwen hätte lieber auf der Platte gestanden, in der Deckung seinen Körper eingesetzt und um den Titel gekämpft. Doch sein Klub hatte sich nicht für das Final Four der Champions League qualifiziert.
Mannheim. Die Rolle des TV-Experten ist für Christian Schwarzer mittlerweile schon Routine. Beim Champions-League-Final-Four in Köln analysiert der Weltmeister von 2007 die entscheidenden Partien der Königsklasse nun für den Spartensender „Eurosport“. Über die aktuelle Form seines Ex-Klubs zeigt sich der ehemalige Rhein-Neckar Löwe fast ein bisschen erschrocken.
Heidelberg. Es war wohl d e r Tiefpunkt bin der bisherigen Saison. Die kürzliche Leistung beim VfL Gummersbach ging gar nicht. Da war keine Bewegung, kein Einsatz, kein Glanz. Nichts! Bei den Oberbergischen blamierten sich die Rhein-Neckar Löwen, die Handball-Stars aus dem Kronauer Trainingszentrum bis auf die Knochen. Und ausgerechnet auf diesen Tiefpunkt soll nun am Wochenende ein historischer Höhepunkt folgen: der erste Titel, das Ausrufezeichen beim Final Four der Champions League. Im Halbfinale wartet in der Kölner Lanxess Arena zunächst der FC Barcelona. Am Samstag um 15.15 Uhr wird es angepfiffen. Klar ist: Will man die Riesen aus Katalonien tatsächlich ins Wanken bringen, muss vieles passen, kaum etwas schiefgehen. Ein Sahnetag sollte es sein. So einen wie sie ihn schon häufiger hatten, die Löwen. Und zwar meist dann, wenn es gegen die vermeintlich Großen, die Schwergewichte ging.
„Final Four- die Zweite“ heißt es an diesem Wochenende für die Rhein-Neckar Löwen. Das gelb-blaue Lage fiebert der Premiere im Finalturnier der Champions League entgegen. In dieser Ausgabe des Löwenpodcasts gibt es Stimmen, Stimmungen und alle wichtigen Infos vor dem Halbfinalspiel gegen den FC Barcelona am Samstag.
Das VELUX EHF Final4 zieht am Wochenende die Handball-Welt in seinen bann – und die Rhein-Neckar Löwen stehen ebenfalls auf dieser großen Bühne. Nachdem die Badener im Vorjahr zusehen mussten, als die vier besten Teams des Kontinents in Köln ihren besten suchten, haben sie sich bei der zweiten Auflage bis ins Halbfinale durchgespielt. Dort treffen die Cracks von Guðmundur Guðmundsson am Samstag (15:15 Uhr, Lanxess-Arena) auf den FC Barcelona. Im Anschluss (18 Uhr) stehen sich der HSV Hamburg und BM Ciudad Real gegenüber.