Nicht einmal eine Woche nach der Rückkehr aus Flensburg geht es für die Rhein-Neckar Löwen erneut in den Norden der Republik. Und diesmal bleiben die Badener ein paar Tage länger, denn nach dem Champions-League-Match beim THW Kiel am Sonntag (17:15 Uhr, live bei Eurosport) folgt am Mittwoch die Bundesliga-Partie beim HSV Hamburg.
Mannheim. Handball-Deutschland hält den Atem an: Gleich drei Mal stehen sich die Bundesligisten THW Kiel und Rhein-Neckar Löwen innerhalb von elf Tagen gegenüber. Am Sonntag (17.15 Uhr) steigt das erste Champions-League-Duell im hohen Norden, anschließend genießen die Badener im Rückspiel und in der Bundesliga Heimrecht. In der Königsklasse geht es um den Gruppensieg, in der Bundesliga sind beide Mannschaften nach ihren jüngsten Niederlagen zum Siegen verdammt, wenn sie im Titelrennen bleiben wollen. Wir vergleichen die Topteams miteinander.
Heidelberg. Am Dienstagabend flimmerte es in die deutschen Wohnzimmer, das Gipfeltreffen zwischen dem HSV Hamburg und dem THW Kiel, der Handball-Knaller schlechthin. Giganten unter sich, zwei Schwergewichte im Clinch, im direkten Duell. Und dank Sport1 war man mittendrin statt nur dabei. Live und in Farbe. Ein Vorzug, den sich sicher auch das eine oder andere Ass der Rhein-Neckar Löwen zu nutzen machte. Quasi als Einstimmung, als Lehrfilm für den Sonntag und den kommenden Mittwoch. Dann bekommen die Badener nämlich selbst das Vergnügen, spielen in Kiel und in Hamburg.
Löwen gegen Zebras- am Sonntag steigt in der Kieler Sparkassenarena das tierische Duell, auf das ganz Handball-Deutschland blickt. Im Spitzenspiel der Champions-League-Gruppe A empfängt der Tabellenführer THW Kiel den nach vier Spieltagen punktgleichen Zweiten Rhein-Neckar Löwen. Bislang haben die Löwen an der Kieler Förde noch kein Erfolgserlebnis verbuchen können, am Sonntag startet das Team von Gudmundur Gudmundsson zum nächsten Versuch. Dabei müssen die Badener weiterhin auf Rechtsaußen Ivan Cupic verzichten und auch auf der Torhüterposition plagen die Löwen noch Sorgen. Der als Ersatz verplichtete Keeper Chrischa Hannawald ist in der Champions League nicht spielberechtigt, Henning Fritz ist nach seinem Muskelfaserriss zwar wieder voll ins Training eingestiegen, dennoch steht hinter seinem Einsatz am Sonntag noch ein Fragezeichen. Radio Regenbogen Löwenreporter Alexander Daub hat mit Henning Fritz gesprochen.
Mannheim. Nächste Hiobsbotschaft für die Rhein-Neckar Löwen: Der Handball-Bundesligist muss sechs Wochen auf Rechtsaußen Ivan Cupic (Bild) verzichten. Der Kroate muss am Meniskus operiert werden und wird erst nach der WM im Januar in den Kader der Gelbhemden zurückkehren. Nach Gudjon Valur Sigurdsson und Michael Müller (beide ebenfalls mit Knieverletzung) ist Cupic bereits der dritte Akteur, der den Badenern längerfristig fehlen wird.
Heidelberg. Langsam wird’s eng, besorgniserregend. Den Rhein-Neckar Löwen gehen die Spieler aus. Vor allem die, die mit der linken Hand passen und werfen, prellen und schießen. Hier ist der Notstand ausgebrochen. Seit gestern sind nur noch zwei übrig: Olafur Stefansson und Patrick Groetzki, mehr nicht. Denn das, was Löwen-Manager Thorsten Storm in der Dienstagsausgabe der RNZ bereits befürchtete, ist nun Gewissheit: Ivan Cupic (24/Foto: dpa), der kroatische Rechtsaußen, muss unters Messer. Und zwar sofort, nicht erst nach den Wochen der Wahrheit.
Bereits im dritten Jahr in Folge engagieren sich ab dem 18. November 2010 die führenden deutschen Handball-Vereine sowie zahlreiche Partner und Sponsoren des Handballs wieder zu Gunsten der Deutschen Krebshilfe.
Die Rhein-Neckar Löwen müssen die restliche Vorrunde auf Ivan Čupić verzichten. Der kroatische Rechtsaußen hat sich eine Verletzung am rechten Knie zugezogen und wird nun am Freitag am Außenmeniskus operiert. Damit fällt der 24-jährige Linkshänder voraussichtlich sechs Wochen aus. Čupić ist nach Guðjón Valur Sigurðsson und Michael Müller (beide ebenfalls mit Knieverletzung) bereits der dritte Akteur, der dem badischen Handball-Bundesligisten längerfristig fehlen wird.
Mannheim. Seit Wochen werden Kandidaten gehandelt. Alles dreht sich nur um eine Frage: Wer wird in der nächsten Saison Torwart bei den Rhein-Neckar Löwen? Der Handball-Bundesligist sucht einen Nachfolger für Slawomir Szmal, der 2011 zu Vive Kielce wechselt. „Wir werden wohl im Dezember den neuen Torwart präsentieren“, sagt Manager Thorsten Storm.
Kronau/Östringen. Mit Zettel und Stift bewaffnet wird sich Gudmundur Gudmundsson heute Abend im Fernsehen das Topspiel der Handball-Bundesliga zwischen dem HSV Hamburg und Titelverteidiger THW Kiel anschauen. Auf einen Tipp will sich der Coach der Rhein-Neckar Löwen nicht festlegen. Ein Wunschergebnis hat der Isländer aber allemal. „Ein Unentschieden wäre nicht schlecht“, meint der Coach des badischen Erstligisten, der am Sonntag durch die bittere 31:32-Niederlage bei der SG Flensburg-Handewitt einen herben Dämpfer im Titelrennen erhalten hatte.
Flensburg. Es war alles wie immer. Die großen Spiele gewinnen die anderen Teams und nicht die Rhein-Neckar Löwen. Wenn es ernst wird, wenn es um die wichtigen Siege geht, wenn die Gegner einem auf Augenhöhe begegnen – dann verlassen die Gelbhemden das Feld als Verlierer. Ausgerechnet gegen die Großen wirken die Badener gehemmt, in den Köpfen macht es nicht „klick“. Das 31:32 (16:16) bei der SG Flensburg-Handewitt war die dritte Niederlage in Folge gegen die Norddeutschen. Und die kommenden Aufgaben werden noch schwerer: Es geht gegen den THW Kiel und den HSV Hamburg. In der vergangenen Saison verloren die Löwen alle Partien gegen diese Klubs. „Das war kein guter Auftakt für die wichtigen nächsten Wochen“, gab Patrick Groetzki zu: „Trotzdem können wir den HSV und den THW schlagen.“
Heidelberg. Die Stimmung war gedrückt, richtig schlecht. Die Löwen hatten einen Kater. Gestern, bei der Rückreise, beim Heimflug in Richtung Süden. Als vermeintliche Helden waren die Rhein-Neckar Löwen am Samstag in den hohen Norden angereist, als abgestürzte Gipfelstürmer kehrten sie zurück.Manager Thorsten Storm merkte man die Enttäuschung an.