Kronau/Östringen. Eine große Ehre ist Slawomir Szmal (Foto: GES) zuteil geworden. Wie der Handball-Weltverband IHF mitteilte, ist der Schlussmann der Rhein-Neckar Löwen zum Welthandballer des Jahres 2009 gewählt worden. Damit ist der polnische Nationalkeeper, der seit 2005 beim Bundesligisten unter Vertrag steht, der erste Pole, der diese Auszeichnung erhält. Der 31-Jährige erhielt 68,7 Prozent der über 30 000 abgegebenen Stimmen und setzte sich so mit deutlichem Abstand vor dem früheren Kieler Nikola Karabatic (20,9), der mittlerweile für den französischen Meister Montpellier HB spielt, sowie Kreisläufer Igor Vori vom HSV Hamburg (10,4) durch.
Sławomir Szmal ist Welthandballer des Jahres 2009. Der Torhüter der Rhein-Neckar Löwen hat das Votum mit 68,7 Prozent der Stimmen vor Nikola Karabatic (Montpellier HB, 20,9%) und Igor Vori (HSV Hamburg, 10,4%) gewonnen. Der 31-Jährige ist der erste Pole, dem dieser Titel verliehen wird und der erste Akteur – dem diese Auszeichnung zuteilwird, während er bei den Badenern unter Vertrag steht.
Mannheim. Bahnt sich da der nächste Wechsel an? Möglicherweise stehen die Rhein-Neckar Löwen vor einer Verpflichtung des serbischen Handball-Nationalspielers Zarko Sesum. Der 23-Jährige trägt zurzeit noch das Trikot von MKB Veszprém. Der ungarische Spitzenklub vermeldete gestern auf seiner vereinseigenen Internetseite den Transfer von Sesum zum badischen Bundesligisten. Angeblich soll der Spielmacher einen Zweijahresvertrag bei den Mannheimern erhalten. Eine Bestätigung des Wechsels durch die Löwen blieb allerdings aus. „Ich bin darüber nicht informiert“, sagte Pressesprecherin Ute Krebs, während Geschäftsführer Thorsten Storm sich noch kürzer fasste: „Kein Kommentar.“
Die Rhein-Neckar Löwen haben beim Testspiel bei der HSG Nieder-Roden deutlich mit 54:28 (26:16) gewonnen. Beim Schützenfest vor 650 Zuschauern trug sich sogar Keeper Sławomir Szmal zwei Mal in die Torschützenliste ein.
Karlsruhe. Michael Notzon marschierte kurz vor Schluss hinter dem Tor die Tartanbahn entlang. Er schlich förmlich davon. Der Hauptsponsor der Rhein-Neckar Löwen, der Geschäftsführer von Goldgas, befand sich auf seinem ganz persönlichen Trauermarsch. Die Schultern hingen, die Hände tief in den Hosentaschen vergraben. Völlig abwesend, völlig niedergeschlagen. Die 26:33-Niederlage gegen die Berliner Füchse schmerzte sehr. Sie ließ die Führungsetage fassungslos zurück. Und nicht nur die: Auch die Spieler, die Hauptschuldigen, hatten am Debakel gegen die Hauptstädter zu knabbern. Manche verabschiedeten sich wortlos in die Kabine, andere fluchten auf der Flucht. Kasa Szmal, der langjährige Löwen-Torhüter, wählte eine andere Variante. Er stellte sich, er sprach Klartext: „So schlecht waren wir noch nie“, zuckte der Pole ungläubig mit den Schultern, „ich kann mir das wirklich nicht erklären.“
Karlsruhe. Die Berliner ließen sich von ihren mitgereisten Fans feiern. Während sich die Füchse in der Ecke der Karlsruher Europahalle vor der Tribüne überschwänglich für die Unterstützung bedankten, schlichen die meisten Rhein-Neckar Löwen mit hängenden Köpfen von dannen. Welch krasser Gegensatz nach einem desolaten Spiel, dass die Mannschaft von Ola Lindgren mit 26:33 (13:14) verloren hatte.
Karlsruhe. Jeder blamiert sich, so gut er kann: Am Sonntag unterlagen die Rhein-Neckar Löwen in der Handball-Bundesliga mit 26:33 gegen die Füchse Berlin. Nach Minuspunkten sind die Badener jetzt Fünfter – und diese Platzierung wird am Saisonende nicht für die Teilnahme an einem Wildcard-Turnier reichen, bei dem die Gelbhemden sich eigentlich noch für die Champions League qualifizieren wollen. Manager Thorsten Storm war auch gestern noch schwer enttäuscht und stellte sich im Interview.
KARLSRUHE. Nach der 26:33 (13:14)-Heimpleite am Sonntag gegen die Füchse Berlin bangen die Rhein-Neckar-Löwen um die Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation.
Es hatte etwas von einem ausgespielt wird. Am 29. und 30. Mai schaut die Handball-Szene Karlsruhe. Dass Thorsten Storm, der Manager der Rhein-Neckar Löwen, im schwülwarmen Presseraum der Karlsruher Europahalle nach Spielende erst einmal dafür sorgen musste, dass Getränke beigeschafft werden, passte nur zu gut ins Bild. Allerdings war das Fehlen von Erfrischungen nicht das Einzige, was am Pfingstsonntag aus Sicht des badischen Handball-Bundesligisten schiefgelaufen war. Nach einem konzept- und weitgehend emotionslosen Auftritt hatten die badischen Ballwerfer mit 26:33 (13:14) gegen die Füchse Berlin verdientermaßen eine empfindliche Niederlage hinnehmen müssen. „Wir sind alle sehr enttäuscht, denn diese Leistung ist nur schwer zu erklären“, gab Trainer Ola Lindgren zu Protokoll. „Ich bin sprachlos“, ergänzte Storm, „bei uns hat wohl noch nicht jeder begriffen, wie wichtig es ist, dass wir den vierten Platz schaffen“. Nach der Pleite gegen Berlin können die Löwen nun nicht mehr aus eigener Kraft den zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigenden vierten Rang erreichen.
Im vorletzten Heimspiel der Saison wollten sich die Rhein-Neckar Löwen eigentlich für die bittere 28:33-Niederlage im Hinspiel gegen die Füchse Berlin revanchieren und zwei weitere wichtige Zähler im Rennen um Platz vier in der Handball-Bundesliga einfahren. Doch stattdessen setzte es für die Löwen in der Karlsruher Europahalle die zweite Saisonniederlage gegen den Hauptstadtclub. 26:33 hieß das ernüchternde Endresultat aus Sicht der Lindgren-Sieben, die damit nicht mehr aus eigener Kraft den vierten Tabellenplatz halten kann. Damit droht zwei Spieltage vor Saisonende auch die letzte Hoffnung auf eine Champions League-Teilnahme zu zerplatzen. Nach der Partie hat Radio Regenbogen mit Uwe Gensheimer, Michael Müller und Manager Thorsten Storm gesprochen.
Die Rhein-Neckar Löwen bestreiten am Dienstag (25.5.) ein Freundschaftsspiel bei der HSG Nieder-Roden. Die Partie beim Meister der Oberliga Hessen beginnt um 19:30 Uhr in der Sporthalle Nieder-Roden.
Die Füchse Berlin liegen den Rhein-Neckar Löwen in dieser Spielzeit einfach nicht. Anstatt der erhofften Revanche für die 28:33-Niederlage in der Hauptstadt sahen die 4.211 Zuschauer in der Karlsruher Europahalle einen erneuten Sieg der vor allem in der zweiten Halbzeit besseren Hauptstädter, der zudem mit 33:26 (14:13) auch sehr deutlich ausfiel. Damit kann das Team von Trainer Ola Lindgren auch theoretisch den dritten Platz nicht mehr erreichen. Und sollte Frisch Auf Göppingen am 2. Juni beim VfL Gummersbach gewinnen, droht sogar der Absturz auf Rang fünf. „Wir waren heute nicht bereit, den Preis zu bezahlen, um ein Handball-Spiel zu gewinnen“, sagte ein sichtlich enttäuschter Trainer Ola Lindgren.