Nationalspieler Uwe Gensheimer bleibt den Rhein-Neckar Löwen treu: Der Linksaußen verlängerte jetzt seinen bis zum 30. Juni 2012 laufenden Vertrag vorzeitig um zwei weitere Jahre bis zum 30. Juni 2014. Zudem bestätigten die Badener die Verpflichtung des serbischen Rückraumspielers Žarko Šešum vom ungarischen Spitzenklub MKB Veszprém KC. Der 23-Jährige wechselt zum 1. Juli 2011 zu den Löwen und hat einen Drei-Jahres-Vertrag bis zum 30. Juni 2014 unterschrieben.
Heidelberg/Düsseldorf. Unmittelbar nach dem Spiel hatte es Thorsten Storm eilig. Schnell rein ins Auto und ab nach Köln lautete die Devise. Dorthin, wo sich am Wochenende der europäische Handball-Adel traf, dorthin, wo das erste Final-Four-Turnier der Champions League stattfand. Das Gipfeltreffen wollte der Manager der Rhein-Neckar Löwen auf keinen Fall verpassen. Die Vorfreude war groß, die eigene Laune dagegen eher bescheiden. Kein Wunder, denn das, was er kurz zuvor von seinem Personal gesehen hatte, schmeckte ihm nicht sonderlich: Der 30:22 (18:11)-Sieg bei der HSG Düsseldorf war zähe Kost, alles andere als überzeugend. Die Düsseldorfer sind damit – zusammen mit GWD Minden – aus dem Handball-Oberhaus abgestiegen.
Karlsruhe/Düsseldorf (bin/ug). Bereits einen Spieltag vor dem Saisonende sind in der Handball-Bundesliga die ersten Entscheidungen gefallen. Da sich die Rhein-Neckar Löwen als Gast der HSG Düsseldorf für die Heimpleite gegen Berlin revanchierten und sich standesgemäß mit 30:22 (18:11) durchsetzten, stehen die Rheinländer als Absteiger fest. Auch GWD Minden muss den Gang in die Zweite Liga antreten, nachdem die Westfalen bei FA Göppingen mit 31:36 (17:16) unterlagen. Mit diesen Erfolgen haben die Löwen und die Göppinger die Teilnahme am EHF-Pokal sicher und liefern sich weiter ein Fernduell um den vierten Tabellenplatz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Relegation berechtigt. Die besseren Karten haben allerdings die Schwaben, die Badener müssen dagegen auf einen Ausrutscher des Landesrivalen hoffen.
Mannheim. Nein, Wehmut kam nicht auf. Und auch keine Trauer. Natürlich wäre Ola Lindgren gern dabei gewesen – doch der Trainer der Rhein-Neckar Löwen verpasste mit seiner Mannschaft ganz knapp das Final Four in der Champions League. Der Schwede war deshalb nur Zuschauer, als sich am Wochenende der THW Kiel, Ciudad Real, der FC Barcelona und Medwedi Tschechow den heißen Kampf um Europas Handball-Krone lieferten. Lindgren sog die gigantische Atmosphäre in der Kölner Arena förmlich auf. „Diese Eindrücke haben mich noch mehr motiviert. Sie sind ein Antrieb für meine tägliche Arbeit. Ich will mit den Löwen auch zum Final Four der Champions League“, sagte der Trainer.
Die Saison 2009/10 neigt sich dem Ende zu. Ehe am Samstag, 5. Juni, nach der Partie gegen die HSG Wetzlar in der Karlsruher Europahalle der letzte Vorhang fällt, präsentieren sich die Rhein-Neckar Löwen noch einmal ihren Fans und wollen mit ihren Anhängern nach einem öffentlichen Training am Mittwoch (2. Juni) in der Kronauer Mehrzweckhalle die Spielzeit Revue passieren lassen sowie vielleicht auch schon auf die neue Runde ausblicken.
Die Rhein-Neckar Löwen haben ihr letztes Auswärtsspiel der Saison gewonnen. Bei der HSG Düsseldorf siegten die Mannen von Trainer Ola Lindgren auch in der Höhe verdient mit 30:22 (18:11), rehabilitierten sich damit für die peinliche Heimniederlage von vor einer Woche gegen die Füchse Berlin – und besiegelten den Abstieg der HSG aus der Handball-Bundesliga.
Enttäuschung und deutliche Worte, zwei Siege und etwas Schützenhilfe, der Welthandballer 2009 vor dem Saisonendspurt, ein partytauglicher Ohrwurm und Jubel bei Löwen-Kooperationspartner TSG Friesenheim.
Die bittere 26:33-Heimniederlage gegen die Füchse aus Berlin ist immer noch nicht ganz verdaut, doch am Samstag haben die Rhein-Neckar Löwen die Gelegenheit, wieder positivere Schlagzeilen zu schreiben. Die Badener müssen dann bei der HSG Düsseldorf antreten und wollen mit einem Sieg beim Kellerkind ihre Chancen auf den vierten Platz in der Bundesliga wahren. Anpfiff der Partie ist um 15 Uhr.
Mannheim. Der Haussegen hing bei den Rhein-Neckar Löwen nach der 26:33-Blamage gegen die Füchse Berlin mächtig schief. Im Kampf um den vierten Platz, der die Möglichkeit auf die Qualifikation für die Handball-Champions-League über ein Wildcard-Turnier eröffnet, sind die Badener jetzt auf Schützenhilfe angewiesen. Aber es gibt auch gute Nachrichten: Slawomir Szmal wurde zum Welt-Handballer gewählt und Uwe Gensheimer steht nach Informationen dieser Zeitung unmittelbar vor einer Verlängerung seines bis 2012 laufenden Vertrags. In der Bundesliga treten die Gelbhemden am Samstag (15 Uhr) bei der HSG Düsseldorf an. „Wir haben nach wie vor die Chance auf Platz vier“, sagt Trainer Ola Lindgren.
Heidelberg. Kasa Szmal, 31, und der kleine Harzball – das ist eine ganz besondere Beziehung. Manchmal scheint der „Hexer“ der Rhein-Neckar Löwen die Handbälle geradezu magisch anzuziehen. An einem guten Tag gleicht der Torhüter nämlich einer Mauer. Schier unüberwindbar und stark. Die Löwen-Fans wissen das zu schätzen. Sie lieben ihren Kasa, ihren „Hexer“, den bodenständigen Sportsmann. Spätestens seit Mittwochabend hat der Familienvater nun Weltruhm erlangt: Szmal wurde zum Welthandballer 2009 gewählt – die RNZ berichtete bereits. Manche würden nun abheben. Aber Szmal ist anders, ganz anders.
Heidelberg. Gestern berichtete die Rhein-Neckar-Zeitung, dass die Rhein-Neckar Löwen unmittelbar vor der Verpflichtung des serbischen Rückraum-Talents Zarko Sesum vom KC Veszprém stehen. Mittlerweile ist der Transfer nach Informationen dieser Zeitung perfekt. Momentan deutet noch alles auf ein Engagement ab dem Sommer 2011 hin, doch vielleicht kommt der 23-Jährige auch schon in diesem Sommer.
Mannheim. Er liebt diese Momente, in denen alle Blicke auf ihn gerichtet sind, diese Augenblicke, wenn es einzig und allein auf ihn ankommt, diese wenigen Sekunden, in denen aus einem Mannschaftssport ein Duell zwischen zwei Spielern wird. Schlussmann Slawomir Szmal steht in seinem Tor. Der Angreifer läuft auf ihn zu – und der Keeper des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen will den Ball abwehren. Nichts anderes hat er im Sinn. Fliegen und fangen, das ist seine Welt. Oder anders ausgedrückt: Der Platz zwischen den Pfosten ist sein Revier, hier fühlt er sich wohl. Mit seinen Reflexen kann der 31-Jährige die gegnerische Mannschaft zur Verzweiflung bringen. Und jetzt hat er sich selbst belohnt: Szmal wurde zum Welt-Handballer des Jahres 2009 gewählt. Er hat die Abstimmung mit 68,7 Prozent der Stimmen vor Nikola Karabatic (Montpellier, 20,9 Prozent) und Igor Vori (Hamburg, 10,4 Prozent) gewonnen.