Heidelberg. Auf den ersten Blick wirkt er wie ein Türsteher. Groß und stämmig. Bjarte Myrhol misst 1,92 m vom Scheitel bis zur Sohle, hat breite Schultern, stutzt sich sein Haupthaar bis auf wenige Millimeter zurecht. Und sein äußeres Erscheinungsbild kommt ihm auf der „Platte“ zugute. Er flößt Respekt ein, der Norweger. Respekt, den er sich aber auch Spiel für Spiel neu erarbeitet. Für seine Rhein-Neckar Löwen geht der 27-Jährige immer dahin, wo es weh tut, wo das Getümmel am größten ist. Kurzum: Myrhol ist ein Kämpfer, einer, der Schmerzen ausblendet, einer, der sowohl am gegnerischen als auch am eigenen Kreis eine Bank ist.
Die Begegnungen gegen Frisch Auf Göppingen sind für die Rhein-Neckar Löwen aufgrund des Derbycharakters immer etwas Besonders. In dieser Ligasaison verspricht allerdings auch die aktuelle Tabellensituation für zusätzliche Brisanz, denn vor dem „Ländlespiel“ am Sonntag (17.45 Uhr) haben sowohl die Löwen als auch Göppingen 17:7-Punkte auf ihrem Konto. Nur der Sieger kann weiter oben mitmischen, dem Verlierer droht der Absturz ins Liga-Mittelmaß. Radio Regenbogen Löwenreporter Alexander Daub hat im Vorfeld der Partie mit Trainer Ola Lindgren und Torhüter Henning Fritz gesprochen.
MANNHEIM/NORDHORN. Er ist ein Handballverrückter. Bernd Rigterink liebt diesen Sport und hat sich seit Jahren seiner großen Leidenschaft verschrieben. Der überregional bekannte Speditionsunternehmer führte die HSG Nordhorn einst in die Spitze der Bundesliga – und seit Beginn dieser Saison engagiert er sich auch bei den Rhein-Neckar Löwen. Der Geschäftsmann gehört neuerdings dem Aufsichtsrat des ambitionierten badischen Bundesligisten an. In der Handball-Szene sorgte Rigterinks Einstieg bei den Badenern allerdings durchaus für Verwunderung, nachdem er zuvor ausschließlich zu seiner HSG gestanden hatte.
Heidelberg. (dh) Die Rhein-Neckar Löwen breiteten ihre Pranken in Darmstadt aus. In der Böllenfalltor-Halle testete das Rudel, das ohne ihre deutschen Nationalspieler Patrick Groetzki, Michael Müller, Oliver Roggisch und Uwe Gensheimer aufkreuzte, gegen den Zweitligisten TSG Groß-Bieberau. Am Ende sprang ein lockerer 33:27 (18:12)-Sieg heraus, zu dem auch der eine oder andere „Jung-Löwe“ beigetragen hat. „Wir konnten einiges ausprobieren“, sagte Trainer Ola Lindgren.
Die Rhein-Neckar Löwen haben Dienstagabend ein Testspiel gegen den Süd-Zweitligisten TSG Groß-Bieberau mit 33:27 (18:12) gewonnen. Ohne die deutschen Nationalspieler, die zeitgleich gegen Weißrussland im Einsatz waren, stellten die Badener in der Böllenfalltor-Halle in Darmstadt in der ersten Halbzeit die Weichen auf Sieg. Nach der Pause gab Trainer Ola Lindgren den Nachwuchstalenten im Löwenkader die Möglichkeit, sich zu beweisen.
Die Rhein-Neckar Löwen bestreiten am Dienstag in der Böllenfalltor-Halle in Darmstadt ein Freundschaftsspiel gegen die TSG Groß-Bieberau. Anwurf ist um 19:30 Uhr. In der ausverkauften Böllenfalltor-Halle erwartet die Löwen gegen den aktuellen 13. der 2. Bundesliga Süd ein heißer Tanz. Coach Ola Lindgren wird allen Akteuren Spielpraxis geben, allerdings muss er auf die deutschen Nationalspieler Oliver Roggisch, Michael Müller, Uwe Gensheimer und Patrick Groetzki verzichten, die mit der Auswahl von Heiner Brand unterwegs sind.
Durch die guten Kontakte der Rhein-Neckar Löwen nach Skandinavien konnte der Badische Handball-Verband am vergangenen Wochenende ein Trainerfortbildung der besonderen Art anbieten. Mit Torbjörn Klingvall hatte der badische Bundesligist den aktuellen Junioren-Nationaltrainer Schwedens nach Kronau gelotst, der bei einem dreitägigen Trainer-Symposium die Besonderheiten der schwedischen Ausbildung im Nachwuchsbereich erklärte. Im Jugendleistungszentrum in Kronau wechselten sich theoretische und praktische Einheiten ab, in der der frühere Nationalspieler aus Schweden viele kleine Details verriet, mit denen Schweden in den zurückliegenden Jahrzehnten immer wieder Weltklasseakteure hervorgebracht hat.
Überlegenheit auf der ganzen Linie demonstrierte der HSC Bad Neustadt vor etwa 600 Zuschauern bei seinem 40:32-Heimsieg über die SG Kronau/Östringen II. Nur bis zur 17 Minute konnte das Team von Christof Armbruster mithalten. 10:10 hieß es, als die SG sowohl in Angriff wie auch in der Abwehr nicht mehr das Niveau der Anfangsphase halten konnte.
Die Termine der Rückrunde in der Handball-Bundesliga-Saison 2009/2010 stehen fest. Nach der EM-bedingten Pause starten die Rhein-Neckar Löwen am Mittwoch, 10. Februar, gegen den Deutschen Meister THW Kiel in den zweiten Teil der Saison. Anwurf in der Mannheimer SAP ARENA ist um 20.15 Uhr. Der Vorverkauf für diese Partie beginnt am Montag, 30. November. Zudem geht das Duell gegen den HBW Balingen/Weilstetten (23. Februar/20.15 Uhr) in den Vorverkauf.
Nach den Spielabsagen, die durch den Schweinegrippe-Virus verursacht waren, kehrt wieder Normalität in den Regionalliga Alltag ein. Die SG Kronau/Östringen II fährt am Samstag zum Auswärtsspiel beim HSC Bad Neustadt (19:30 Uhr, Hermann-Göbel-Halle) an die fränkische Saale.
Mannheim. Die Fans der Rhein-Neckar Löwen unter den 9 133 Zuschauern in der Mannheimer SAP-Arena hatten die Hauptschuldigen für die ernüchternde 26:30(13:15)-Heimniederlage gegen die SG Flensburg-Handewitt schnell gefunden. Mit einem Pfeifkonzert wurden die beiden Unparteiischen Uwe Reichel und Uwe Prang in die Kabine geschickt. Doch Thorsten Storm, der Manager des badischen Handball-Bundesligisten, wollte das als Ausrede nicht gelten lassen. „So wie die Mannschaft zuvor in Lemgo das Spiel ganz allein gewonnen hat, so hat sie jetzt diese Partie ganz allein verloren“, sagte der 45-Jährige, auch wenn er durchaus einige „unglückliche Entscheidungen“ der beiden Referees gesehen hatte. „Aber wir haben schlecht gespielt, die SG gut – deshalb haben wir verloren“, lautete seine knappe Spielanalyse.
Mannheim. Auch im hohen Norden muss bekanntermaßen gespart werden. Nach ihrem Gastspiel in der Mannheimer SAP Arena stand den Handball-Profis der SG Flensburg-Handewitt noch eine neunstündige Busfahrt durch die Nacht bevor. Doch mit dem 30:26-Sieg bei den Rhein-Neckar Löwen im Gepäck hatten diese Aussichten schnell jeden Schrecken verloren, während bei den Löwen die Stimmung entsprechend im Keller war.