Große Ehre für Löwen-Neuzugang Andy Schmid: Der Regisseur des dänischen Spitzenklubs Bjerringbro-Silkeborg ist als Spieler des Jahres der dänischen Liga ausgezeichnet worden. Der Schweizer entschied die Wahl deutlich vor Anders Petersen (KIF Kolding) und Allan Damgaard (Mors-Thy Håndbold) für sich. Zuvor war Schmid bereits ins Allstar-Team der Liga gewählt worden.
Mannheim. Eigentlich wollten die Rhein-Neckar Löwen zu diesem Zeitpunkt schon Saisonziel Platz drei verteidigen und langsam auf die Zielgerade Richtung Champions-League-Qualifikation einbiegen. Doch nach dem 25:32 in Flensburg sind die Vorzeichen vor dem Heimspiel heute Abend (19 Uhr/Europahalle Karlsruhe) gänzlich andere.
Kronau/Östringen. Die Teilnahme an der Champions League ist für die Rhein-Neckar Löwen nach der 25:32-Pleite bei der SG Flensburg-Handewitt in weite Ferne gerückt. Doch der Spielplan der Handball-Bundesliga lässt Ola Lindgren und seinen Schützlingen keine Zeit, um vergebenen Chancen nachzutrauern. Bereits heute Abend sind die Badener wieder gefordert. Im Kampf um den vierten Tabellenplatz empfangen die Löwen um 19 Uhr (live bei Sport1) das Team von Frisch Auf Göppingen in der Karlsruher Europahalle.
KARLSRUHE (de). Nach der Schlappe bei der SG Flensburg-Handewitt hat Handball-Bundesligist Rhein-Neckar-Löwen heute (19 Uhr, Europahalle Karlsruhe) den erklärten Willen, mit einem Sieg gegen Frisch Auf Göppingen wenigstens Rang vier zu retten.
Bjarte Myrhol war am Sonntag sichtlich geknickt. Die deutliche Niederlage im „Endspiel“ um Platz drei nagte am Kreisläufer der Rhein-Neckar Löwen. Mittlerweile schaut der Norweger nach vorne, denn morgen steht bereits die nächste Aufgabe bevor, in der Karlsruher Europahalle empfangen die Löwen Frisch Auf Göppingen. Mit einem Sieg wollen sich Myrhol und seine Kollegen wieder auf den vierten Platz in der Liga verbessern, Anwurf der Begegnung ist um 19 Uhr.
Flensburg/Mannheim. Der Stachel saß tief, die Niederlage tat weh – auch gestern noch. Nicht nur Löwen-Torwart Slawomir Szmal suchte nach dem 25:32-Debakel in Flensburg nach Antworten – doch an sicheren Erkenntnissen blieb nur die bitterste von allen. „Wir haben in dieser Saison alle entscheidenden Spiele verloren“, schüttelte der polnische Keeper mit dem Kopf. Und mit der jüngsten Niederlage und dem damit verbundenen Absturz auf Rang fünf könnte nun sogar der letzte Strohhalm Richtung europäischer Königsklasse knicken.
Kronau. Sie hatten einen Kater, die Rhein-Neckar Löwen. Gestern am Tag danach, rund zwanzig Stunden nach der Demontage im hohen Norden. Ola Lindgren und Kent-Harry Andersson fiel es nicht leicht, wieder zur Tagesordnung überzugehen. Enttäuscht analysierte das Trainer-Duo die 25:32-Pleite bei der SG Flensburg-Handewitt, referierte über den Untergang an der Ostsee. Bei Kaffee und Brezeln versuchten die beiden Schweden das eigentlich Unvorstellbare erklärbar zu machen. Und es fielen deutliche Worte: „Wir hatten zuletzt Super-Spiele hingelegt, sind deshalb auch optimistisch angereist“, gesteht Andersson, „aber letztlich war es leider ein großer Rückschritt.“
Patrick Groetzki spielte schon für die deutsche Nationalmannschaft und gilt auf seiner Position als Rechtsaußen als größtes Talent im Land des Weltmeisters von 2007. Doch das alles „schützt“ den 20-Jährigen nicht davor, bei den Rhein-Neckar Löwen weiterhin hart arbeiten zu müssen. „Ich muss immer noch die Bälle schleppen“, sagt Groetzki und muss schmunzeln. An dieser Aufgabenverteilung wird sich in naher Zukunft auch nichts ändern, denn auch in der kommenden Spielzeit wird er das jüngste Mitglied im Löwenrudel sein – und das beinhaltet eben die Rolle des Kofferträgers. Mit der Entwicklung bei den Badenern ist er dennoch zufrieden und steht deshalb kurz vor einer Vertragsverlängerung bei dem Klub, bei dem er den Sprung in die Bundesliga schaffte.
Flensburg. Thorsten Storm sprach langsam, wohl überlegt. Irgendwie wirkte er leicht irritiert, der Manager der Rhein-Neckar Löwen, fassungslos vor Enttäuschung. Kein Wunder nach diesem Spiel. Einem Spiel, in das die Gelbhemden große Hoffnungen gelegt hatten: Mit einem Auswärtssieg bei der SG Flensburg-Handewitt wollte man sich auf den dritten Platz, den Champions-League-Rang, schieben. Ein Wunschtraum, der gestern wie eine Seifenblase zerplatzte: Die Löwen wurden überrannt, phasenweise regelrecht vorgeführt. Flensburg triumphierte mit 32:25 (19:8). „Die Mannschaft war offenbar nicht bereit, ihr ist kaum etwas eingefallen“, resümierte Storm, „gerade vor der Pause waren wir grottenschlecht. Das war nichts, gar nichts.“
FLENSBURG. Die Rhein-Neckar-Löwen haben gestern wohl die erneute Teilnahme an der Champions League der Handballer verspielt. Die SG Flensburg-Handewitt festigte mit einem überraschend klaren 32:25 (19:8)-Erfolg ihren dritten Rang.
Karlsruhe/Flensburg (bin/ug). Bereits gegen Ende der ersten Halbzeit in der Flensburger Campushalle reckte Per Carlén, der Trainer der SG Flensburg-Handewitt, bei jeder gelungenen Aktion seiner Mannschaft triumphierend beide Fäuste in die Höhe. Nur wenige Meter entfernt herrschte auf der Bank der Rhein-Neckar Löwen zu diesem Zeitpunkt tiefe Tristess. Ola Lindgren, der Chefcoach des badischen Handball-Bundesligisten, stand mit versteinerter Mine an der Seitenlinie und war schockiert über die schwache Leistung seiner Schützlinge, die bereits aussichtslos mit 8:19 Toren im Hintertreffen lagen. Zwar waren die Gäste vor den 6 200 Zuschauern nach dem Seitenwechsel zumindest um eine Resultatsverbesserung bemüht, die bittere 25:32-Pleite konnten sie allerdings nicht mehr verhindern.
Flensburg. Es hätte der entscheidende Schritt Richtung Champions League werden sollen, doch das direkte Duell beim Tabellendritten SG Flensburg-Handewitt um die für die Königsklasse so bedeutende Position drei der Handball-Bundesliga entwickelte sich gestern zum völligen Debakel für die Rhein-Neckar Löwen. Nach dem 25:32 (8:19) mussten die Badener mit leerem Blick erleben, wie die Nordlichter ihre Demonstration feierten und 5400 Fans im Tollhaus Campus-Halle immer wieder „Champions League, Champions League“ skandierten. Die Löwen waren in der „Hölle Nord“ auf höchster Stufe gegrillt worden.