Manager Thorsten Storm konnte es selbst kaum glauben. Sie tanzten schon wieder, seine Löwen. Und wieder erlegten sie ein Spitzenteam. Diesmal die SG Flensburg-Handewitt. „Sensationell! Das ist der Wahnsinn“, jubelte der Manager: „Die Mannschaft hat absoluten Spaß-Handball gezeigt und endlich einmal 60 Minuten durchgezogen. Dazu die tolle Kulisse. Das war ein perfekter Tag.“ Auch Trainer Gudmundur Gudmundsson hatte nichts auszusetzen: „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Einige meiner Spieler sind überragend aufgetreten.“
Die Rhein-Neckar Löwen haben die englische Woche mit Spielen in Melsungen, in Kiel und gegen die SG Flensburg-Handewitt mit einer Glanzleistung abgeschlossen. Nach zwei Auswärtssiegen zu Beginn feierten 11.103 Zuschauer in der SAP ARENA am Abend einen 41:31 (18:14)-Erfolg gegen die Flensburger. Mann des Abends war Patrick Groetzki, der zwölf Mal traf und damit einen Bestwert in seiner Kariere aufstellte.
Kiel. Die Nacht der Emotionen war kurz – was nicht an einer ausschweifenden Feier, sondern am Reiseplan der Rhein-Neckar Löwen lag. Nach dem 33:31-Sieg in der Handball-Bundesliga beim THW Kiel fuhren die Gelbhemden am späten Mittwochabend noch mit dem Bus nach Hamburg, um dort zu übernachten und am Donnerstagmorgen zurück in den Südwesten zu fliegen. Den Blick richteten die Badener da schon wieder in die Zukunft, die nächste schwierige Aufgabe steht bevor: Heute (19 Uhr/SAP Arena) treffen die Löwen im zweiten Spitzenspiel binnen weniger Tage auf die SG Flensburg-Handewitt. Die Begegnung ist fast ausverkauft, es gibt nur noch wenige Tickets an der Abendkasse.
Eine besondere Überraschung in Kiel, schwere Aufgabe in Mannheim, ein Serbe auf dem Weg nach oben, Champions League am Ostersonntag und Junglöwen auf Titeljagd.
KIEL. Die Rhein-Neckar-Löwen hüpften durch die Kieler Sparkassen-Arena als wären sie gerade Meister geworden, dabei hatten sie nur den langjährigen Albtraum in einen Traum verwandelt: 33:31, Sieg beim THW. Doch schon morgen (19 Uhr, SAP-Arena) steht die Prüfung an, die nicht zu unterschätzen ist. Die SG Flensburg-Handewitt stellt sich um Punkte in der Handball-Bundesliga an.
Kiel. Große Worte sind nicht sein Ding, große Taten hingegen schon. Doch daraus will Slawomir Szmal kein großes Aufheben machen. Niemals. Wenn jeder seiner Mitspieler bei den Rhein-Neckar Löwen seinen Namen nennt, ihn lobt, seine Extraklasse herausstreicht; wenn sein Trainer Gudmundur Gudmundsson einen Dank an ihn ausspricht, von einer herausragenden Leistung spricht – dann nimmt der Torwart die vielen Komplimente stets gelassen und mit unglaublicher Ruhe hin. Fast so, als wolle er sagen: Es ist doch mein Job, ein paar Bälle zu halten.
Kiel/Heidelberg. Nein, alltäglich war das nicht. In Kiel gewinnt man nicht mal eben so. Nicht dort, nicht beim Rekordmeister, nicht in einer der sichersten Handball-Festungen Europas. Neun Mal hatten die Rhein-Neckar Löwen bereits an der Ostsee gejagt und neun Mal bissen sie sich die Zähne aus. Meist deutlich, meist verdientermaßen. Und dann dieser zehnte Anlauf, dieser Auftritt zum Einrahmen.
Wenn es darauf ankommt, körperliche Präsenz zu zeigen, ist Oliver Roggisch genau der richtige Mann und in den zurückliegenden Wochen fand der gebürtige Schwarzwälder immer besser zu seiner Form. Nach einer schweren Zeit, in der Rückenprobleme dafür sorgten, dass Roggisch keine Angst und Schrecken mehr beim Gegner verursachte, ist sein Stellenwert im Team der Löwen inzwischen wieder größer. Besonders jetzt, da andere Abwehr-Spezialisten ausfallen. Vor dem Heimspiel gegen die SG Flensburg-Handewitt am Samstag, 19 Uhr (Infos hierzu auch hier), äußert sich der Nationalspieler zu den aktuellen Zielen der Löwen, seine schwere Zeit und wie er aus dem Formtief herausfand.
NEU-ANSPACH. Zwei Weltmeister sieht man nicht jeden Tag – und so waren die Mädchen und Jungen der Grundschule am Hasenberg in Neu-Anspach auch entsprechend aufgeregt, die beiden deutschen Handball-Weltmeister von 2007, Oliver Roggisch und Henning Fritz, sowie den schweizer Handballer Andi Schmid zu treffen. In zwei Trainingseinheiten wiesen die drei Handball-Profis der Rhein-Neckar-Löwen den Nachwuchs in den Handballsport ein.
Kiel. Dreißig Sekunden vor Spielende leerte sich die Ostseehalle. Und zwar schlagartig. Die Fans des Handball-Bundesligisten THW Kiel flüchteten. Hier, in dieser großen Handball-Oper, wo sonst nur große Feste, Siege und Titel gefeiert werden, jubelten gestern vor 10 250 Zuschauern nur die Rhein-Neckar Löwen. Sie hatten einen Coup gelandet. Mit 33:31 (19:17) gewannen die Badener das Spitzenspiel an der Ostsee. Die Löwen rissen wenige Augenblicke vor Spielende die Arme in die Höhe, bejubelten den historischen Erfolg. Ex-THW-Profi Henning Fritz strahlte über beide Ohren: „Ich habe in meinem Sportlerleben schon viel erlebt. Aber einen Sieg in Kiel noch nicht.“
KIEL. Lange hat’s gedauert, gestern wurde es geschafft. Die Rhein-Neckar-Löwen gewannen ihr Auswärtsspiel beim THW Kiel mit 33:31 (19:17), eine Premiere in der wie immer ausverkauften Sparkassenarena.
Karlsruhe/Kiel. Im zehnten Anlauf hat es endlich geklappt. Die Rhein-Neckar Löwen haben erstmals in ihrer Vereinsgeschichte beim THW Kiel gewonnen. Mit 33:31 (19:17) Toren behielten die Schützlinge von Trainer Gudmundur Gudmundsson gestern Abend in der ausverkauften Sparkassen-Arena die Oberhand und zogen in der Tabelle der Handball-Bundesliga mit dem zweitplatzierten deutschen Rekordmeister gleich. Zudem dürfen sich die Badener zumindest ein kleines bisschen als „Meistermacher“ fühlen – schließlich nahm der HSV Hamburg die Löwen-Steilvorlage aus Kiel auf, löste die Auswärtsaufgabe bei der SG Flensburg-Handewitt souverän und und baute durch den 34:30-Erfolg seine Tabellenführung auf acht Zähler aus. Das Kräftemessen der Löwen mit dem designierten deutschen Meister aus der Hansestadt wurde unterdessen um einen Tag auf den 3. Mai nach vorne verlegt. Der Anwurf in der Mannheimer SAP-Arena erfolgt um 19.15 Uhr.